„Personal im Urlaub“
Nur eine Dresdner Apotheke öffnet zur „Langen Nacht des Impfens“
Aktualisiert am 08.10.2025 – 07:35 UhrLesedauer: 1 Min.
Trotz bundesweiter Impfaktion machen in Sachsen nur wenige Apotheken mit. (Symbolbild) (Quelle: Robert Michael/dpa/dpa-bilder)
Nur jeder zehnte Senior in Sachsen ist gegen Corona geimpft – trotzdem macht bei einer bundesweiten Impfaktion ausschließlich eine Dresdner Apotheke mit. Warum ist die Beteiligung so gering?
Bei der bundesweiten „Langen Nacht des Impfens“ am Mittwoch beteiligt sich in Dresden ausschließlich die City-Apotheke am Goldenen Reiter. Das zeigt eine Karte des Bundesverbands der Versorgungsapotheker (BVVA), der die Initiative organisiert. Die Aktion soll die Impfquoten gegen Grippe und COVID-19 erhöhen.
Die Sächsische Landesapothekerkammer nennt mehrere Gründe für die geringe Beteiligung. „In Sachsen sind Herbstferien, und da ist auch Apothekenpersonal im Urlaub“, erklärt Solveig Wolf, Sprecherin und stellvertretende Geschäftsführerin der Kammer. Zudem sei das Impfen in Apotheken noch neu und müsse sich erst etablieren.
Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnet für Sachsen bei COVID-19-Impfungen unter Menschen ab 60 Jahren eine Quote von nur 9 Prozent – deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 20,9 Prozent. Bei der Grippeschutzimpfung steht der Freistaat mit 45,8 Prozent auf dem fünften Platz. Das RKI empfiehlt eine Quote von 75 Prozent.
Gesundheitsministerin Petra Köpping hatte zum Start der Grippesaison für Impfungen geworben. „Eine Grippe ist keine harmlose Erkältung. Wir dürfen diese Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen“, betonte die SPD-Politikerin. Der Sächsische Apothekerverband plant, sich im kommenden Jahr an der bundesweiten Aktion zu beteiligen.
