Das 2,1 Hektar große Neubaugebiet Düsseldorfer/Bottroper Straße auf dem Hallschlag Foto: Uli Nagel
Grundsteinlegung für das letzte Großprojekt der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft auf dem Hallschlag in Bad Cannstatt. Fertigstellung im Jahr 2027.
Vor fast zwei Jahrzehnten startete die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG), die auf dem Hallschlag in Bad Cannstatt rund 1800 Wohnungen besitzt, ein gigantisches Sanierungs- und Neubauprogramm. Fast 200 Millionen Euro sind seitdem in den einst verrufenen Stadtteil geflossen. Der bisher größte Abschnitt war dabei das Gebiet Lübecker/Dessauer Straße mit insgesamt 161 neuen Mietwohnungen.
Dieses Projekt wird jedoch noch einmal getoppt vom letzten großen Bauvorhaben der SWSG, der Neubebauung des Gebiets Düsseldorfer/Bottroper Straße. Die 114 Wohnungen auf dem 2,1 Hektar großen Areal in Nachbarschaft zur Reiterkaserne entsprachen nach Meinung der städtischen Tochter nicht mehr den zeitgemäßen Standards, egal ob bei Statik, Heizungstechnik sowie Wärme- und Schallschutz. Auf dem Gelände sollen bis 2027 neben den 316 neuen Wohnungen auch eine Tiefgarage (240 Auto- und 640 Radabstellplätze), ein Café und ein Quartierstreff, eine Kita, Arztpraxen, Gewerbe sowie Pflegewohnungen entstehen.
Grundsteinlegung für das neue Quartier. Ulrike Bachir (Amt für Stadtplanung und Wohnen), Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler, Martin Schuder (Züblin AG), Wolf Gieske und Samir M. Sidgi (beide SWSG), Bürgermeister Peter Pätzold und Architekt Thomas Schüler (von links). Foto: Sebastian Bullinger
Als einen letzten, wichtigen Mosaikstein der Hallschlag-Revitalisierung bezeichnete Samir Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG, das Projekt bei dessen Grundsteinlegung: „Vom einstigen sozialen Brennpunkt hat sich der Stadtteil stark gewandelt und strahlt heute mit einem neuen Selbstverständnis und Selbstbewusstsein.“
Die städtische Tochter entwickle auf dem Areal ein neues Quartier, das ein lebenswertes Wohnumfeld mit einem hohen Anteil an gefördertem Wohnraum schaffen würde. „Immerhin wird sich die Gesamtwohnfläche von 6200 auf rund 19 900 Quadratmeter mehr als verdreifachen“, so Samir Sidgi.
Geförderte Wohnungen für Stuttgart
Zahlen, die Baubürgermeister Peter Pätzold gerne hört. Denn an bezahlbarem Wohnraum fehlt es bekanntlich in Stuttgart an allen Ecken und Enden. „Allein mit diesem Projekt schafft SWSG insgesamt 282 neue öffentlich geförderte Wohnungen“, lobte Pätzold. Das sei in den schwierigen Zeiten keine Selbstverständlichkeit.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in der Baubranche setzt die SWSG ihren Expansionskurs fort. In den vergangenen zehn Jahren hat die städtische Tochter mehr als 2700 neue Wohnungen in der Landeshauptstadt gebaut und damit den städtischen Besitz auf über 20 000 Wohnungen angehoben. Ein Großteil dazu beigetragen hat das gigantische Revitalisierungsprojekt auf dem Hallschlag. Allein in dem Cannstatter Stadtteil sind in den vergangenen Jahren 850 neue Wohnungen entstanden. In dem Quartier mit dem Namen „Wohnhöfe am Römerkastell“ kommen noch einmal 316 moderne Mietwohnungen dazu.