Bei den Gelbrückenduckern
Frankfurter Zoo freut sich über seltenen Nachwuchs
08.10.2025 – 19:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Der kleine Gelbrückenducker: Bereits im vergangenen Jahr war in Frankfurt ein Jungtier zur Welt gekommen. (Quelle: Zoo Frankfurt)
In Frankfurt wird ein Gelbrückenducker-Junges geboren. Nicht nur für den Zoo in der Mainmetropole ist das eine erfreuliche Nachricht.
Der Zoo Frankfurt freut sich über seltenen Nachwuchs bei den Gelbrückenduckern. Bereits am 7. September sei ein männliches Jungtier zur Welt gekommen, teilte der Zoo am Mittwoch mit. Es ist der zweite Zuchterfolg des Frankfurter Gelbrückenducker-Paares Dolly und Walter, das bereits im vergangenen Jahr Eltern geworden war. Damit wuchs die kleine Population der in europäischen Zoos nur selten gehaltenen Art auf zwölf Tiere an.
Ina Hartwig (SPD), Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, sagte: „Ich freue mich sehr für das Zoo-Team, dass es erneut mit der Zucht bei den Gelbrückenduckern geklappt hat.“ Über die im Buschland West- und Zentralafrikas beheimatete und als potenziell gefährdet eingestufte Antilopenart wisse man „längst noch nicht alles“. Mit der Zucht und Erforschung könne man „hoffentlich einen Beitrag zur Erhaltung der Art leisten“.
Zwar hat die Haltung von Gelbrückenduckern eine lange Tradition in europäischen Zoos. Die Zuchtbemühungen seien jedoch nur selten erfolgreich gewesen, heißt es. Im Jahr 2022 wurde daher das Europäische Zuchtprogramm EEP für die scheue Antilopenart eingeführt und seitdem im Zoo Frankfurt koordiniert. Ziel ist es, durch das aktive Management die Forschung im Bereich Haltung und Zucht voranzutreiben und eine stabile Population in Zoos in Europa aufzubauen.
Sabrina Linn, Leiterin der Wissenschaftlichen Abteilung des Frankfurter Zoos, erklärte: „Ducker sind sehr anspruchsvoll und verlangen viel Aufmerksamkeit und Engagement von ihren Pflegerinnen und Pflegern. Mit einem Dutzend Tieren haben wir nun zumindest schon mal eine kleine Basis, um den Bestand zu stabilisieren.“ Dies sei nötig, da die Art schon jetzt fast nur noch in geschützten Gebieten überleben könne. Außerhalb der Schutzzonen fielen sie dem Verlust ihres Lebensraums und der Jagd zum Opfer.
