München / Regensburg, 9. Oktober 2025

Am 13. Oktober jährt sich der Regierungsantritt von König Ludwig I. zum 200. Mal. Das Internationale katholische Hilfswerk missio München verdankt dem bayerischen Regenten seine Gründung. „König Ludwig I. hat mit der Gründung des Ludwig-Missionsvereins, dem heutigen missio München, als Vordenker seiner Zeit im Jahr 1838 der bayerischen Bevölkerung einen großen Wunsch erfüllt“, sagt missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.

„Damals wanderten viele Bayern aus, um sich vor allem in den USA ein besseres Leben aufzubauen. Der heutige Wohlstand lag noch in weiter Ferne“, sagt der missio-Präsident. Zunächst sei es darum gegangen, den Auswanderern moralischen Beistand zu leisten. Ordensleute, etwa die Armen Schulschwestern aus München, wurden daher entsandt, um den Glückssuchern zur Seite zu stehen. Der Ludwig-Missionsverein sammelte damals Geld. „Aber bald erkannten diese ersten Missionarinnen und Missionare, dass vor Ort neben der Unterstützung ihrer Landsleute viele weitere Aufgaben auf sie warteten.“

missio München unterstützt heute mehr als 600 Projekte in 40 Ländern in Afrika, Asien und Ozeanien. Die Projektpartnerinnen und -partner vor Ort, vielfach Ordensfrauen, Priester und engagierte Gläubige, die den Einsatz für die Ärmsten ermöglichen, stammen dabei längst nicht mehr aus Bayern und der Pfalz, sondern sind einheimisch. Sie sorgen dank der Unterstützung der missio-Spenderinnen und -Spender dafür, dass in krisengeschüttelten und von Armut geplagten Regionen Bildung und Ausbildung gewährleistet sind, dass die Rechte von Frauen und Mädchen gewahrt bleiben, dass ein Glaubensleben möglich ist und sie widersetzen sich der hemmungslosen Ausbeutung von Natur und Ressourcen.

Enge Verbindung zum Haus Wittelsbach

„Dass missio München heute als das Hilfswerk für den Bereich der Freisinger Bischofskonferenz zuständig ist, als Körperschaft des öffentlichen Rechts eine starke Stellung hat und zum päpstlichen Missionswerk erhoben wurde, geht auf König Ludwig I. zurück“, betont missio-Präsident Monsignore Huber. Nicht von ungefähr hängt im Büro des missio-Chefs ein Porträt des ehemaligen bayerischen Regenten neben dem Foto von Papst Leo XIV.

Mit dem Haus Wittelsbach ist das Internationale katholische Hilfswerk dabei nach wie vor in besonderer Weise verbunden: Etwa in der Projektzusammenarbeit mit Prinz Ludwig von Bayern.  Der Ururenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III. und das künftige Oberhaupt des Hauses Wittelsbach setzt sich im Nordwesten Kenias gemeinsam mit missio München gegen die Zwangsverheiratung junger Mädchen ein.

Text: missio München

(sig)