Nach starken Jahren bei Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen spielt Anton Heinz seit Juli für die U23 des FC Bayern München – und das persönlich erfolgreich. Eine Sache hat der Torjäger sogar Harry Kane voraus.

Seine 20 Tore und zwölf Vorlagen in der Saison 2023/24 erlöste Alemannia Aachen, denn der Traditionsverein dümpelte über Jahre hinweg in der Regionalliga West herum. Doch Mit der Ankunft des treffsicheren Angreifers, der sein Können zuvor bei Rot-Weiß Oberhausen unter Beweis stellte, kam der Erfolg zurück in die Kaiserstadt. Zehn weitere Scorerpunkte verhalfen Aachen sofort zum Klassenerhalt in der 3. Liga, doch dann trennten sich die Wege.

Heinz erzielt Viererpack für Bayern II

Es gab Gerüchte über einen möglichen Wechsel zum 1. FC Bocholt. Immerhin waren die Initialen richtig, denn es wurde dann der größtmögliche FCB in Deutschland: „Von außen betrachtet, mag es erstmal wie ein Rückschritt klingen, wieder in eine tiefere Liga zu wechseln. Für mich hat der Verein aber eine sehr hohe Bedeutung. Außerdem habe ich große Lust auf diese Aufgabe und kann mich sehr gut damit identifizieren. Auch die Gespräche mit allen Verantwortlichen waren durchweg positiv“, teilte Heinz bei seiner Vorstellung mit.

Denn die Bayern Amateure spielen „wieder nur“ in der Regionalliga. Sicherlich hätte der 27-Jährige auch zu einem guten Drittligisten wechseln können, doch in der U23 soll er vorweg gehen und seinen Teil am Erfolg der Münchener leisten. Und in Bayern war Heinz schon in aller Munde, denn mit acht Toren und zwei Vorlagen in zehn Spielen ist der Knipser erneut bärenstark gestartet. Vor allem seine vier Treffer beim 4:1-Erfolg gegen den FC Memmingen hat rund um den FCB für Schlagzeilen gesorgt. Schließlich hat selbst der in Top-Form spielende Kane in der laufenden Spielzeit noch keinen Viererpack erzielt.

Dünner Bayern-Kader – Chance wie für Kwasi Wriedt?

In den Kontakt mit der Bundesliga-Mannschaft von Bayern kommt Heinz in der U23 regelmäßig, denn Top-Talente wie Lennart Karl und Wisdom Mike sammeln ab und an Spielpraxis in der Regionalliga-Truppe. Rein sportlich könnte es mit Rang elf für die gesamte „kleinen“ Bayern allerdings besser laufen, an fehlenden Toren von Heinz scheitert es jedenfalls nicht.

Übrigens könnte ausgerechnet ein aktueller Alemanne ein Vorbild für Heinz sein: Als U23-Stürmer kam Kwasi Wriedt am 25. Oktober 2017 unverhofft zu seinem Debüt in der ersten Mannschaft, als bei Bayern in der Sturmspitze der Schuh drückte. Im DFB-Pokal setzte sich der Branchenprimus damals im Elfmeterschießen gegen RB Leipzig durch. Auch jetzt ist die Offensive der Bayern nicht unbedingt üppig besetzt, sodass zwei, drei Verletzungen in der intensive Saisonphase schon einmal für eine gewisse Not sorgen könnten. Wahrscheinlich ist ein solcher Joker-Einsatz von Heinz zwar nicht, aber seine guten Leistungen in der U23 hat Vincent Kompany sicherlich auch mitbekommen.

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