Vom verzweifelten Wunsch, Liebe nachzuholen

Ein erwachsener Sohn verliert seine Mutter. In den Wochen vor ihrem Tod gibt der Alltag den Rhythmus vor: es wird gekocht, auf Krankenhausfluren gewartet, gehofft und getrauert. In den Alltag schleichen sich Geschichten, die, die immer erzählt wurden, und die, die dahinter durchschimmern. Was weiß der Sohn, in Deutschland zu Hause, von der Jugend seiner Mutter in der Türkei?

Während Anil und seine Familie in der Gegenwart versuchen, zu begreifen, welchen Einfluss der nahende Tod ihrer Mutter auf sie hat, sucht Mürüvvet, die Frau, die seine Mutter einmal gewesen ist, im westtürkischen Aydin 1973 nach Wegen ins Leben. Inmitten politischer Umstürze gibt sie alles, um ihren Vater davon abzuhalten, sie nach Deutschland mitzunehmen. Sie fürchtet um ihre Träume, bis der Gedanke an Deutschland sie nicht mehr loslässt. Ein Roman über einen Abschied aus der Türkei und einen Neuanfang in Deutschland und über die oft unerträgliche Entfernung zu denen, die uns räumlich am nächsten sind.

Tickets für die Lesung mit Fikri Anıl Altıntaş in Hannover können auf der Internetseite des Kulturzentrums Pavillon gekauft werden.
 

Das Cover zum Buch „Zwischen uns liegt August“ von Fikri Anil Altintas

© Verlag C. H. Beck

Ist autobiografisch inspiriert: Zwischen uns liegt August

Über den Autor Fikri Anıl Altıntaş

Fikri Anıl Altıntaş wurde 1992 in Wetzlar geboren und lebt und arbeitet in Berlin. In seinen Texten beschäftigt er sich mit Männlichkeiten, Antifeminismus und der (De)-Konstruktion von nicht-weißen, muslimisch gelesenen Männlichkeiten in Deutschland. Er setzt sich als #HeForShe Botschafter von UN Women Germany dafür ein, Männer für Geschlechtergerechtigkeit zu sensibilisieren. 2022/2023 konzipierte er gemeinsam mit seinem Vater die Diskurs-Performance BABA* am Schauspiel Hannover. Sein Debütroman „Im Morgen wächst ein Birnbaum“ erschien 2023.