Nachdem am Montagabend ein Streit zwischen Angehörigen von Schaustellerbetrieben auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart eskaliert ist, hat die Polizei nun ein Hinweisportal eingerichtet. Es war zu einem Großeinsatz der Polizei in einem Festzelt gekommen, bei dem mehrere Menschen leicht verletzt wurden, darunter acht Polizeibeamte und vier Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Elf Personen wurden vorläufig festgenommen.
Ermittlungen wegen Angriff auf Polizei und Landfriedensbruch
Die Ermittlungen müssten jetzt zeigen, wie die einzelnen Personen an der Eskalation beteiligt waren, so die Behörden. Dabei soll auch das Hinweisportal helfen. Denn laut Staatsanwaltschaft Stuttgart besteht der Verdacht, dass es zu einem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte in einem besonders schweren Fall gekommen ist. Dafür drohen den Angaben zufolge bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe.
Auch der Verdacht des Landfriedensbruchs werde geprüft, bestätigte die Staatsanwaltschaft dem SWR. Gemeint sind damit Gewalttätigkeiten einer Menschenmenge, die eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit darstellen.
Mehrere Verletzte auf dem Cannstatter Wasen
Der Sicherheitsdienst des Zeltes hatte am späten Montagabend laut Polizei zunächst versucht, den entstandenen Streit zu schlichten, konnte die Lage aber nicht entschärfen. Als die Polizei schließlich eintraf, hätten sich die Angehörigen von Schaustellerbetrieben gegen die Beamten solidarisiert. Bei der anschließenden Auseinandersetzung wurden mehrere Personen leicht verletzt, darunter auch Polizisten und Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes.
Acht verletzte Polizisten auf Volksfest in Stuttgart
Ob es auch Verletzte unter den Schausteller-Mitarbeitern gab, konnte die Polizei am Dienstagmorgen noch nicht sagen. Da die Polizisten aber Reizgas einsetzten, sei anzunehmen, dass auch einige Schausteller zumindest Augenreizungen erlitten hätten.
Elf Menschen wurden vorläufig festgenommen, unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand. Wie viele Personen an der Schlägerei beteiligt waren, konnte die Polizei noch nicht sagen. Es sei eine wirre Lage gewesen.
„Die elf vorläufig Festgenommenen setzten sie nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß“, teilt die Polizei über die Beamten vor Ort mit. Die Polizei hat eine Ermittlungsgruppe gegründet, die Ermittlungen dauern an.