„So etwas habe ich noch nie erlebt, das braucht man nicht“, sagt ein erschöpfter Leonhard Pföderl (32) Dienstagabend nach dem 1:4 der Eisbären gegen Göteborg und dem wahrscheinlichen Aus in der Champions Hockey League (CHL).

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Er meint das Verletzungspech in seiner Mannschaft. Der Tölzer selbst hatte beim 3:0 gegen Ingolstadt Glück im Unglück, wurde vom Puck im Gesicht getroffen. Pföderl: „Es hätte alles kaputt sein können. Ja, im Moment ist es ein bissel bescheiden.“ Nicht auszudenken, wenn er auch noch verletzt ausgefallen wäre.

Daher ist die Nachverpflichtung von zwei ausländischen Top-Spielern (Stürmer und Verteidiger) fast schon überlebenswichtig. BILD sagt auch, warum.

1. Durch die vielen Sonderschichten, die die verbliebenen Stammspieler auf dem Eis fahren müssen, gehen ihnen langsam die Kräfte aus. Das macht sich im Schlussdrittel negativ bemerkbar. Und: Der mit Förderlizenz neuerdings ausgestattete Lennard Nieleck (21) ist qualitativ noch keine Verstärkung.

2. Die verbliebenen gesunden Spieler laufen ohne Neuverpflichtungen Gefahr, selbst verletzt zu werden. Grund: Sie sind überspielt, gedanklich nicht mehr so schnell und können bei Zweikämpfen nicht entsprechend reagieren.

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Jetzt ist Sportchef Stephane Richer {59) gefordert. Er sagt: „Die NHL-Camps sind vorbei und wir schauen, was in dieser Woche an Spielern auf dem Transfermarkt erscheint. Dann treffen wir eine Entscheidung. Wir werden alles genau analysieren. Das Problem ist aber, dass in Europa mehrere Teams verletzte Spieler haben und nachverpflichten müssen.“

Und auch der Preis wird natürlich entscheidend sein. Für wenig Geld wird kein Top-Spieler nach Europa wechseln. Doch man sollte sich auch in den europäischen Ligen umschauen. Auch dort wird es wechselwillige Profis geben. Zudem gibt es auch einige Nordamerikaner, die aus der KHL wechseln könnten. Man darf gespannt sein, wie sich die Eisbären entscheiden.