Er ist das Gesicht des Aufstiegs!

Niklas Weller (32) trägt seit 2015 das Trikot des HSV Hamburg. Als Kapitän führte er den Verein von der 4. Liga bis in die Daikin Handball-Bundesliga. Inzwischen hat sich seine Rolle verändert.

„Es ist für mich eine ganz klare Aufteilung, dass Andreas (Magaard, d. Red.) erster Kreisläufer ist, was vollkommen in Ordnung ist.“ Weller kommt meist von der Bank, das akzeptiert er. „Die Qualität von ihm in manchen Situationen ist einfach größer als bei mir mittlerweile zumindest.“

Fehler um Fehler: Doppel-Slapstick in der Handball-BundesligaTeaser-Bild

Quelle: DYN05.10.2025

Sein Körper macht nicht mehr alles mit. „Ich habe viel mit Rückenproblemen zu kämpfen, auch schon letztes Jahr. Ganz weg ist es nicht und wird es auch nicht mehr sein.“ Deshalb hat er sein Spiel angepasst. „Wenn wir jemanden sperren oder mit Hinterlaufen arbeiten – das ist eher das, wo ich der Mannschaft noch gut helfen kann.“

Wie lange er noch weitermacht, ist offen. „Mein Vertrag läuft aus. Wir sind da in einem ehrlichen Austausch.“ Gespräche mit Sportdirektor Johannes Bitter laufen. Dass mit U21-Nationalspieler Jonas Schmidt (20/Dormagen) ein neuer Kreisläufer 2026 kommt, sieht Weller pragmatisch: „Es erleichtert mir vielleicht die Entscheidung. Die Position ist in sehr guten Händen.“ Aber noch sei nichts entschieden. „Die Tür ist nicht zu.“

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Sportlich ist der Start in die Handball-Bundesliga durchwachsen: 5:9 Punkte, Platz 13. Weller sagt: „Wir können jetzt keine Luftsprünge machen mit dem Start, aber wir können solide zufrieden sein.“ Gegen Kiel und Magdeburg habe man „sehr, sehr gute Leistungen gezeigt – leider ohne Punkte.“

Was fehlt? „In den entscheidenden Phasen machen wir ein, zwei technische Fehler zu viel.“ Der Umbau des Kaders im Sommer sei ein Grund dafür.

In der Abwehr erkennt er Fortschritte: „Das System funktioniert grundsätzlich. Aber es geht nur, wenn wir mit 120 Prozent Einsatz, Leidenschaft, Emotionalität und Härte dabei sind.“ Aktuell helfe vor allem die Energie im Team. „Jeder muss den einen Schritt mehr machen.“

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Quelle: Dyn06.10.2025

In den nächsten vier Wochen muss der HSV viel reisen – nach Wetzlar, Berlin, Flensburg und Göppingen. Weller: „Wir wollen nach den Auswärtsspielen nicht dastehen und sagen, wir haben keine Punkte geholt.“ Wetzlar am Sonntag (18 Uhr, Dyn) sei „ein brutal wichtiges Spiel für uns“.

Ist dieser aktuelle Kader für den HSV-Kapitän stärkste seit dem Bundesliga-Aufstieg 2021? Weller: „Puh, das ist verdammt schwer zu beantworten. In der Addition der individuellen Fähigkeiten wahrscheinlich ja. Aber die Herausforderung ist, diese Addition der individuellen Fähigkeiten auch als Mannschaft auf die Platte zu bringen.“