Die Meldungen, dass der Neubau der Bahnstrecke Augsburg–Ulm mangels Geld infrage gestellt werden könnte und die Sanierung der Bestandsstrecke Ulm-Augsburg auf 2034 verschoben wird, sorgen bei der Grünen Kreistagsfraktion für Besorgnis: Neben der Fernverkehrsanbindung stünde damit auch die dringend nötige Verbesserung des Nahverkehrs im westlichen Landkreis auf der Kippe, so die Grünen.
Silvia Daßler, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, erklärt: „Wer den Ausbau der Schiene aus finanziellen Gründen stoppt, trotz milliardenschwerer Investitionsfonds sendet ein fatales Signal an die Pendlerinnen und Pendler im Landkreis Augsburg“. Seit Jahrzehnten würden die Menschen auf einen verlässlichen Regio-Schienentakt, auf Lärmschutz und Barrierefreiheit warten. „Wenn dieses Projekt scheitert, rückt die Verkehrswende in unserer Region in weite Ferne“, warnt Daßler. „Wir Grünen fordern die Bundesregierung auf, ihre Prioritäten klar auf klimafreundliche Mobilität zu setzen. Für unsere Region ist die Bahn kein Luxus, sondern eine Lebensader“.
Nicht am Ausbau der Schiene sparen
Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Felix Senner kritisiert die Pläne scharf: „Die Region Augsburg braucht moderne Mobilität, keine weiteren Verzögerungen. Während Straßen stetig ausgebaut werden sollen, bleibt die Schiene das Stiefkind. Das ist nicht nur verkehrspolitisch falsch, sondern auch ein Schlag gegen Klimaschutz und Standortattraktivität“. Wer heute bei der Schiene spart, müsse morgen doppelt zahlen – in Form von Staus, klimaschädlichen Emissionen und sinkender Lebensqualität. „Augsburg und die Region Schwaben dürfen hier nicht abgehängt werden.“
Die Grünenfraktion im Kreistag Augsburg kündigt an, gemeinsam mit anderen politischen Kräften und den betroffenen Kommunen weiter Druck zu machen, damit die Bahnprojekte im Landkreis gesichert bleiben. (AZ)
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