Nach vielen Monaten Zwangspause soll im Kwartier noch in diesem Jahr der Grundstein gelegt werden. Wie kam die Finanzierung nun zustande?
In der Baugrube an der Ecke Elisabeth-Großwendt-Straße und Wielandstraße wird wieder gebaut. Schon in der Gemeinderatssitzung berichtet Baubürgermeister Daniel Fluhrer von der Neuigkeit.
Foto: Jörg Donecker (Archiv)
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Die Erfolgsnachricht über das Fortschreiten des Wohnbauvorhabens Kwartier Homes in der Südstadt Karlsruhe erreichte schon vor wenigen Tagen die Öffentlichkeit. Baubürgermeister Daniel Fluhrer (parteilos) informierte zum Abschluss der September-Sitzung den Gemeinderat. Einen Zeitplan für das weitere Vorgehen war da noch nicht öffentlich – nun erklärt der Projektentwickler Gieag, wie es weitergehen soll.
Das Unternehmen mit Sitz in München plant die Fertigstellung bis ins erste Quartal 2028. Um das Vorhaben für 218 neue Wohnungen in der Südstadt umzusetzen, hatte sich Gieag auf die Suche nach neuen Finanzpartnern gemacht.
Gefunden haben die Münchner ein internationales Investorenkonsortium, so der Geschäftsführer Benjamin Johansson gegenüber der Redaktion. „Es ist eine Fondsstruktur, die hinter der Finanzierung steht“, so Johansson. Crestline Investors heißt der federführende Fonds, gemeinsam mit dem Investmentpartner Tite Street.
Damit ist die Sparkasse Karlsruhe nicht mehr Teil der nun aufgestellten Finanzierung. Gieag erklärt, die nun gefundene Lösung spreche für eine nachhaltig gestützte Entwicklung des Vorhabens. Crestline Investors sei eine international agierende Investmentgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von 18 Milliarden US-Dollar.
Mit den ersten Arbeiten nach der Pause wird schon begonnen
„Los geht es jetzt zeitnah mit der Erstellung der Bodenplatte“, so Johansson. Entgegen vorheriger Berichte werden von den drei Etagen im Untergrund zwei als Tiefgarage verwendet. Darüber entstehen Gebäude im KfW-Standard „Effizienzhaus 55“.
Im November 2023 wurde schon um die weitere Finanzierung gerungen. Damals war die Baugrube noch vier Etagen tief.
Foto: Jörg Donecker (Archiv)
Ziel sei die Entwicklung eines lebendigen, nachhaltigen Quartiers mit hoher Aufenthaltsqualität für Bewohnerinnen und Bewohner, erklärt Gieag.
Auch wenn die Homepage inklusive der Webcam schon lange online ist, erklärt Johansson, dass die Vermarktung für die Wohnungen noch nicht begonnen habe. „Wir haben aber schon Anfragen aus dem Raum Karlsruhe bekommen“, erklärt er.
Die Wohnungen könnten für Selbstnutzer infrage kommen, genauso wie für den angespannten Mietmarkt der Stadt, betont der Geschäftsführer.
Die Grundsteinlegung für das lange in der Warteschleife steckende Vorhaben sei noch für dieses Jahr geplant, so Johansson.