Der VfL Bochum hat nicht nur ein Problem auf dem Platz. Das hat die Vorstellung des neuen Trainers Uwe Rösler (56) am Montagmittag eindrucksvoll belegt.

Auf die Herausforderung beim Tabellen-17. angesprochen, sagte Rösler: „Im Moment ist die Perspektive, den Turn-around zu schaffen.“ Kein Einspruch. Nur: Die gleiche Aussage tätigte Vorstandschef Andreas Luthe (38) bereits am 16. September nach der Freistellung von Ex-Trainer Dieter Hecking (61). „Wir brauchen einen positiven Turnaround“, erklärte der Ex-Torwart, der seit Juni den Klub lenkt.

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Quelle: BILD07.10.2025

Für den neuen „Impuls“ hatte er Jugendtrainer David Siebers (38) auserkoren. Luthe war „überzeugt“, dass der U19-Trainer ohne Profi-Erfahrung die Wende einleiten würde. Siebers scheiterte kläglich: drei Spiele, drei Pleiten – jetzt kommt der dritte Trainer der Saison.

Die Verpflichtung von Rösler legt die Pannen des neuen Vorstands schonungslos offen. Der Ex-Trainer u. a. von Fortuna Düsseldorf ist eine Art Hecking 2.0: Ex-Profi, viel Erfahrung, klare Ansprache, leicht verständliche Taktik, um der Mannschaft Sicherheit zu geben. Sie verfolgen sogar das identische Offensiv-Konzept (schnelle Außen, ein zentraler Stürmer). Wofür der Wechsel?

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Zudem kündigte Luthe am 16. September eine schnelle Sportchef-Lösung für die Nachfolge von Dirk Dufner (57) an, nachdem er im Frühjahr noch lautstark das Vakuum auf der Manager-Position während der vergangenen Saison kritisiert hatte. Luthe vor drei Wochen wörtlich: „Wir werden natürlich den Hauptfokus auf den sportlich Verantwortlichen legen.“ Der könne eine erneute Trainersuche, wenn nötig, „mit anleiten“.

Andreas Luthe scheint es zu spüren – sein Start als Vorstandschef des VfL Bochum war sehr holprig

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Foto: Gerd Scheewel

Als am Montag die Frage nach der Personalie kam, duckte Luthe sich auf dem Podium weg. Geschäftsführer Ilja Kaenzig (52) antwortete daraufhin, dass er (!) sich nicht erinnern könne, den Fokus darauf gelegt zu haben …