Es ist eine Tradition, die auf dem Weihnachtsmarkt in Duisburg von vielen geschätzt wird. Der Duisburger Kontor stellt als Veranstalter jedes Jahr zwei Stände zur Verfügung, an denen sich verschiedene gemeinnützige Vereine gegen geringe Standgebühren präsentieren können.
Auch 2025 sollten Vereine diese Gelegenheit auf dem Weihnachtsmarkt Duisburg haben. Doch eine Entscheidung vorab sorgte für reichlich Kopfschütteln. Der MSV-Nachwuchsverein „Zebrakids“ zog deshalb drastische Konsequenzen. Doch dann kam Bewegung in die Sache.
Ärger vor Weihnachtsmarkt Duisburg: „Vor Wut in den Tisch beißen“
Eigentlich war für die „Zebrakids“ klar, dass sie beim diesjährigen Weihnachtsmarkt Duisburg wieder am Start sind. Doch dann machte die Nachricht die Runde, dass der Veranstalter die „Sozialstände“ nicht mehr tageweise vergibt, sondern wochenweise.
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„Das mag für Duisburg Kontor einfacher sein, nimmt kleinen Vereinen wie uns, wo sich die Mitglieder ehrenamtlich neben ihren ‚echten‘ Jobs in ihrer Freizeit engagieren, aber jede Möglichkeit hier mitzumachen“, erklärte der Verein das Problem. Man habe weder genügend Mitarbeitende noch dutzende Ehrenamtliche, die einen Stand über eine Woche besetzten könnten. „Damit nimmt Duisburg Kontor kleinen Vereinen wie uns jede Möglichkeit Teil des Duisburger Weihnachtsmarktes zu sein“, klagen die „Zebrakids“.
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Auch ein anderer Verein reagierten bestürzt auf die neue Regelung, die zuvor offenbar noch nicht überall durchgedrungen war. Bei Facebook sorgte die Entscheidung für reichlich Wut: „Der Duisburg Kontor soll sich was schämen“, schimpfte einer. „Da weiß man nicht, ob man weinen oder für enttäuschender Wut in den Tisch beißen soll“, klagt der nächste.
Lösung auf Duisburger Weihnachtsmarkt
Doch der öffentliche Aufschrei zeigte Wirkung. Nach einem klärenden Gespräch zwischen beiden Parteien verkündeten die „Zebrakids“: „Wir werden an unserem Wunschtermin (22.11.25) eine Hütte von Duisburg Kontor zur Verfügung gestellt bekommen.“
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Das bestätigte auch ein Sprecher des Duisburg Kontor im Gespräch mit DER WESTEN und erklärte dabei auch den Hintergrund der Entscheidung. Demnach seien die „Sozialstände“ in der Vergangenheit gern am Wochenende vermietet worden. Unter der Woche seien sie allerdings häufig verwaist gewesen. „Das gibt kein gutes Bild ab“, so der Sprecher. Damit alle Buden bespielt sind, habe man sich zu der wochenweise Vermietung entschieden.
Dass kleinere Vereine dies womöglich nicht leisten können, sei dem Veranstalter bewusst. Mit den „Zebrakids“ sei man allerdings schon vor der Eskalation bei Facebook im Austausch gewesen. Schließlich sei der Verein schon seit Jahren dabei, weswegen man eine Einzelfalllösung in Aussicht gestellt habe. Weil ein größerer Verein, der einen Stand für eine Woche gemietet hat, den „Zebrakids“ nun an einem Tag überlässt, sei eine Lösung gefunden worden. So eine Vereinbarung sei auch mit dem „Förderverein Malteser Hospiz“ getroffen worden.
Allerdings seien die Möglichkeiten solcher Einzelfalllösungen begrenzt, weil eine Absprache mit einem größeren Mieter notwendig sei. Grundsätzlich sei die Umstellung gut angenommen worden. Der Duisburg Kontor spricht von einer hohen Vermietungsquote.