Bevor es in eine über zweiwöchige Pause geht, war die gesamte Liga noch am Mittwochabend gefordert. Demnach verteidigt die SG Unterrath dank eines 5:1-Sieges gegen die SG Essen-Schönebeck ihren Platz an der Sonne. Dicht gefolgt vom ETB Schwarz-Weiß Essen, der sich knapp mit 2:1 gegen den SC St. Tönis durchsetzte. Im Tabellenkeller durfte der VfL Rhede ein bislang ungewohntes Erfolgserlebnis feiern, nur noch der FSV Duisburg bleibt ohne Sieg.
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Es war ein Befreiungsschlag, der vereinsintern beim VfL Rhede gar nicht so unbedingt überrascht. Zwar gelang erst in der Vorwoche gegen Essen-Schönebeck (4:4) der erste Punkt der Saison, doch das generelle Auftreten war bei der anfänglichen Durststrecke nicht das Problem: „Die Stimmung war vor drei Wochen noch sehr negativ. Wir haben die ersten fünf Spiele verloren, aber davon haben wir nur zwei schwache Spiele gemacht. In den anderen drei waren wir die bessere Mannschaft, aber wir hatten kein Glück gehabt“, verriet Trainer Amir Mesic.
Mit einer erfrischenden Offensivvorstellung gelang es dann schließlich den gut gestarteten Wuppertalern ein Bein zu stellen. Tom Betting brachte die Gäste mit einem Doppelschlag in Front (16., 42.). In der heißen Schlussphase hatte Rhede schließlich den längeren Atem durch weitere Treffer von Mohamed Worogo (79.) und Triumf Ademi (84.). Der Anschlusstreffer von Sam Sausmikat nach einem Freistoß kam schließlich zu spät (90. +2).
„Das war ein überragendes Spiel von unserer Seite“, freute sich Mesic. „Wir haben mutig gespielt. Ich glaube, Wuppertal hat erwartet, dass wir sehr tief stehen. Aber wir haben den Gegner unter Druck gesetzt, vorne gestört und mit gutem Pressing im Mittelfeld agiert, so haben wir Wuppertal einfach kaputtgespielt.“
Ein Wermutstropfen gab es dennoch zu verzeichnen. Jannis Lamhardt wurde im Zuge einer Rangelei vom Platz gestellt (90.), dabei hatte er laut Mesic nur versucht zu schlichten und war ursprünglich gar nicht involviert. „Der Schiedsrichter hat es komplett falsch gesehen und gedacht, dass Jannis Lamhardt die Situation angefangen hätte, das war aber nicht so.“
Für mindestens die kommende Partie dürfte Lamhardt dennoch fehlen. Dann wird der Rheder Aufwind gegen Meerbusch auf die Probe gestellt.
Vor Spielbeginn hatte Tabellenführer Unterrath eine gehörige Portion Respekt vor der Auswärtsaufgabe in Schönebeck. Trainer Niklas Leven hält die SGS auf heimischem Geläuf für einen der „unangenehmsten Gegner, den du bekommen kannst, dann auch noch an einem Mittwochabend.“
Das Resultat sprach dann aber eine deutliche Sprache. Vor knapp 100 Zuschauer rang der Tabellenführer die Hausherren mit 5:1 nieder, etabliert sich damit in der Riege der Aufstiegskandidaten. „Wir haben zum Ende dann auch die Torchancen genutzt, was auch ein entscheidender Faktor war“, resümierte Leven. Mit drei Treffern kurz vor Ende der ersten Hälfte bog die SGU schon vorzeitig auf die Siegerstraße ein, im zweiten Durchgang behaupteten die Gäste den Vorsprung und legten auch noch nach. „Ich würde aber sagen, dass das Ergebnis auch in der Höhe verdient war.“
19 von bislang 21 möglichen Zählern sind nun also eine Hausnummer. Doch im weiterhin engen Spitzenkampf möchte sich Leven mit seinem Team noch lange nicht auf den eigenen Lorbeeren ausruhen. „Ich sage immer: Zufriedenheit ist Stillstand. Zu 100 Prozent zufrieden ist man als Trainer nie, aber man muss auch sagen, was die Jungs aktuell auf den Platz bringen – Woche für Woche – ist schon enorm.“
Das bislang zufriedenstellende Tabellenbild kann Unterrath nun knapp über zwei Wochen genießen, bis es ins schwere Duell mit dem Wuppertaler SV geht, wo der Drittplatzierte auf Distanz gehalten werden könnte.
Mitte der ersten Hälfte riss der 1. FC Bocholt die Partie an sich und überrollte Hilden mit vier unbeantworteten Treffern, eingeleitet durch Temitope Ajiniran vom Elfmeterpunkt (24.). Darauf fehlte Hilden der defensive Zugriff, Bocholt schraubte das Ergebnis durch einen Doppelpack von Bennet Buscholl (26., 38) und Hadi Salman (34.) weiter in die Höhe. Der FCB konnte die Partie im zweiten Durchgang schließlich ohne sonderliche Probleme ins Ziel bringen.
In der ersten Spielaktion schlug St. Tönis direkt zu. Nach Vorarbeit von Noah Yilmaz brachte Jallal Kamga die Gastgeber in Führung. Etwas später hatte St. Tönis durch Lenni Castrop eigentlich die riesige Chance auf den nächsten Treffer, doch der Abwehrmann vergab vom Punkt (28.). Beinahe im Gegenzug war dann der ETB an der Reihe, der durch einen Kopfballtreffer von Jayden Paul wieder für Gleichstand sorgte (31.).
St. Tönis gehörten nach dem Seitenwechsel eigentlich die Spielvorteile, doch erneut stach Essen ins Herz der Hausherren. Joey Schwarz drehte die Partie zugunsten der Schwarz-Weißen (69.). Dabei sollte es schließlich auch bleiben. Der ETB bleibt Tabellenführer Unterrath mit seinem sechsten Sieg aus dem siebten Spiel weiter auf den Fersen.
Für Tabellenschlusslicht Duisburg droht es eine unangenehme Saison zu werden. Gemessen an der bisherigen Form hätte sich der FSV vielleicht etwas ausrechnen dürfen, doch der KFC machte schon im ersten Durchgang mit einem 3:0-Vorsprung Nägel mit Köpfen. Duisburg verbleibt damit als einziges Team ohne Sieg, während Uerdingen den Anschluss nach oben hält.
Vor der Partie noch Tabellennachbarn, verschaffte sich Baumberg nun einen kleinen Vorsprung auf Homberg. Simon Wozniakowski erzielte den goldenen Treffer für die Sportfreunde (70.), die damit weiter nach oben schauen können.
Hin und her ging es im Duell zwischen Ratingen und Meerbusch. Die anfängliche Führung des TSV drehte Ratingen noch im ersten Durchgang. Doch die Hausherren zeigten Moral und kämpften 04/19 final mit dem Treffer von Luca Puhl zum 3:2 nieder (84.).
So geht es weiter
8. Spieltag
26.10.25 VfB 03 Hilden – SG Essen-Schönebeck
26.10.25 Sportfreunde Baumberg – KFC Uerdingen 05
26.10.25 FSV Duisburg – SC St. Tönis 1911/20
26.10.25 ETB Schwarz-Weiß Essen – 1. FC Bocholt
26.10.25 SG Unterrath – Wuppertaler SV
26.10.25 VfL Rhede – TSV Meerbusch
26.10.25 Ratingen 04/19 – VfB Homberg
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