Der einstige Oberligist ist stattdessen auf dem besten Weg, sich in die äußersten Niederungen zu verabschieden. Drei Abstiege hatte West in den vergangenen vier Spielzeiten zu verdauen. Und ein Ende des Sturzfluges ist nicht in Sicht. Denn auch in der Kreisliga A ziert die Elf von der Schorlemerstraße nach acht Spieltagen mit nur zwei Punkten auf der Habenseite schon wieder das Tabellenende.

Sturzflug geht weiter

Und seit Wochenbeginn ist auch klar: Der SC West steht nicht nur ohne Sieg, sondern auch ohne Trainerteam da. Denn nach der ernüchternden 0:5-Niederlage gegen den ASV Tiefenbroich zogen Caglar Mollaahmetoglou und Murat Yildiz einen Schlussstrich unter ein Engagement, dass sie erst vor wenigen Wochen gemeinsam begonnen hatten. Am Dienstagabend informierte das Duo die Mannschaft über seinen sofortigen Rücktritt.

So., 12.10.2025, 15:00 Uhr

„Es gibt überhaupt kein böses Blut. Die Jungs sind alle in Ordnung. Wir hatten nur nicht mehr das Gefühl, dass wir das Team als Trainer noch erreichen. Zuletzt ließ auch die Trainingsbeteiligung spürbar nach“, erläuterte Mollaahmetoglou auf Anfrage.

Für ihn wie auch für Yildiz endet damit die erste Cheftrainerposition mit einer bitteren Enttäuschung. Der im Sommer vollzogene Neustart unter der Regie der beiden Novizen muss als gescheitert angesehen werden. Bei der Suche nach den Schuldigen sollte allerdings tiefer gegraben werden. Natürlich waren es Mollaahmetoglou und Yildiz, die den Kader vor dieser Saison zusammenstellen durften. Dass beiden dafür aber kaum Zeit blieb, darf in der Analyse ebenso wenig unter den Tisch fallen wie die Tatsache, dass der SC West als Kreisligist längst nicht mehr die attraktive Adresse ist, die er einmal war.

Auch zweite Mannschaft mit Problemen

Das erschwert nun natürlich auch die Suche nach einem neuen Trainer. Auch wenn das rettende Ufer in der Kreisliga A derzeit nur zwei Punkte entfernt ist, muss der neue Mann nach den bisherigen Eindrücken nicht nur eine große Portion Optimismus gemischt mit Idealismus, sondern auch eine Reihe neuer Spieler mitbringen, soll ein weiterer Abstieg in die Kreisliga B verhindert werden. In dieser spielt übrigens aktuell noch die zweite Mannschaft, die ebenfalls die Rote Laterne als Tabellenschlusslicht in den Händen hält. Das letzte Spiel der Reserve gegen den TuS Breitscheid fiel aus, wohl auch, weil einige Kicker die „Erste“ gegen Tiefenbroich personell unterstützen mussten.

Denkbar scheint daher auch die Variante, Erste und Zweite Mannschaft zusammenzulegen. Damit steigt zwar nicht automatisch die Qualität, aber zumindest die Quantität, an der er ebenso hapert.