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Trump-Widersacherin: Staatsanwältin Letitia James angeklagt
Aktualisiert am 09.10.2025 – 23:29 UhrLesedauer: 8 Min.
Generalstaatsanwältin Letitia James arbeitete an der Zivilklage gegen Donald Trump. Nun wird sie angeklagt. (Archivbild) (Quelle: Bebeto Matthews/AP/dpa/dpa-bilder)
Die Nationalgarde ist bereits in Chicago im Einsatz. Donald Trump verkündet ein Friedensabkommen zwischen Israel und der Hamas. Alle Nachrichten im Newsblog.
Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James ist am Donnerstag in Alexandria, Virginia, angeklagt worden, berichten amerikanische Medien. Gegen James wird seit Mai wegen einer Hypothek aus dem Jahr 2023 ermittelt, die sie aufgenommen hatte, um ihrer Nichte beim Kauf eines Hauses in Norfolk, Virginia, zu helfen. Eine Grand Jury im US-Bundesstaat Virginia, wo vor zwei Wochen bereits der Trump-Gegner und ehemalige FBI-Chef James Comey wegen angeblicher „schwerer Straftaten“ angeklagt worden war, habe die Anklage erhoben, berichteten der US-Sender CNN und weitere US-Medien am Donnerstag.
Vor Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hatte die Demokratin James ihn wegen Betrugsvorwürfen angeklagt. Ein Zivilgericht verurteilte Trump daraufhin zu einer Geldstrafe von fast einer halben Milliarde Dollar. Ein Berufungsgericht bezeichnete die Geldstrafe aber als „übertrieben“ und hob das Urteil im August auf. James kündigte an, in Berufung zu gehen.
Die von US-Präsident Donald Trump in den Großraum Chicago beorderten Nationalgardisten sind nach Angaben mehrerer US-Medien bereits im Einsatz. Der TV-Sender CNN berichtete unter Berufung auf eigene Videoaufnahmen, dass auf dem Gelände einer Einrichtung der Migrationsbehörde ICE in der Nähe der Millionenstadt Nationalgardisten patrouilliert hätten. Bereits in der Nacht seien Soldaten aus Texas beobachtet worden, wie sie das Gelände betreten. Auch der TV-Sender CBS News berichtete unter Berufung auf Gemeindeangaben über die Ankunft.
Am Donnerstagmittag (Ortszeit) gab eine Richterin in Chicago einem Eilantrag von Medienschaffenden gegen das US-Heimatschutzministerium statt. Sie untersagte Bundesbeamten im Großraum Chicago vorläufig, Gewalt gegen Pressevertreter, Demonstrierende und Gläubige anzuwenden oder diese einzuschüchtern. So dürften unter anderem keine Waffen wie Gummigeschosse oder Reizgas eingesetzt werden, hieß es in der einstweiligen Verfügung. Reporter dürften demnach nicht an ihrer Arbeit gehindert oder festgenommen werden, es sei denn, es bestehe ein Tatverdacht. Beamte dürften sie allerdings anweisen, ihren Standort zu wechseln, wenn sie einen Polizeieinsatz behindern könnten.
Heute war zudem noch eine Anhörung vor einem Bundesgericht in Chicago angesetzt – das Gericht könnte die Pläne von US-Präsident Trump für einen Einsatz der Soldaten in der Millionenstadt durchkreuzen. Der Bundesstaat Illinois und die drittgrößte Stadt der USA klagen gegen Trump, weil sie einen Einsatz von Mitgliedern der Nationalgarde auf Geheiß der US-Regierung in Illinois für rechtswidrig halten.