Langsam kann man ihn schon erahnen: Der Barmer Kulturteppich nimmt am Werth Stück für Stück Gestalt an. Am 18. September gab es den offiziellen Spatenstich. Jedoch kam es nun zu kleineren Planänderungen, wie Martin Vöcks von Barmen Urban berichtet.

Um Zeit zu gewinnen, sei damit begonnen worden, im Vorfeld der eigentlichen Tiefbauarbeiten bereits das alte Pflaster aufzunehmen, also zu entfernen – beginnend von der Musterfläche bis zur Rudolf-Herzog-Straße. Das machte den Weg frei für die punktuellen Schachtungen, mit denen die Beschaffenheit des Bodens für die Verlegung der neuen Kabeltrasse bestimmt werden sollte. „Leider sah es nicht so aus, wie erwartet“, fasst er zusammen. Die Probebohrungen hätten andere Beschaffenheiten gezeigt, als es von den alten Bodenplänen her den Anschein hatte.

Die unter dem Pflaster liegende Asphalt-Tragschicht hat laut Vöcks nicht die erforderliche Qualität, um sie gefahrlos begehen und befahren zu können. Die Entfernung des alten Pflasters wurde daher wieder abgebrochen.

Da sich an der Musterfläche am östlichsten Ende des Werth vor dem Haus Nummer 99 zeigte, dass die vorhandenen alten Leitungspläne nicht die erhoffte Genauigkeit haben, müssen die Planer und die Bauleute kleinere Änderungen an den Planungen vornehmen, um die erforderlichen Einbauten wie Kanalschächte oder Leuchtenstandorte unterzubringen. „Die Fertigstellung der Musterfläche wird daher ein wenig länger als geplant dauern“, kündigt Vöcks an. Am Mittwoch ist dann die Entscheidung kommuniziert worden, die bereits neu verlegten Pflastersteine bis zur Ecke Werth 91 wieder komplett zu entfernen. In diesem Bereich sollen dann die anstehenden Kanalarbeiten vorgezogen werden. Die mit der Musterfläche gemachten Erfahrungen seien eine wichtige Grundlage zur Erstellung des Bauzeitenplans für die Gesamtbaumaßnahme. Dieser Bauzeitenplan soll noch in diesem Monat fertiggestellt werden.

Auf diese Weise werde Zeit gewonnen, um die Arbeiten im Unteren Werth schneller fertigstellen zu können. An der Planung, die Umgestaltung des Werths in 20-Meter-Schritten vorzunehmen, habe sich allerdings nichts geändert, so Vöcks.

Für die Kanalarbeiten ist die Abzäunung abmontiert worden

Die aktuelle Situation stelle eine Ausnahme dar. Mittlerweile werden auch die Seitenstreifen neben der Musterfläche bis an die Hauswände neu gepflastert. Die Abzäunung bis zur Rudolf-Herzog-Straße wurde wegen der Kanalarbeiten wieder entfernt.

Natürlich seien die am Werth gelegenen Geschäfte und Gebäude von der Umgestaltung betroffen, so Vöcks. Doch von negativer Resonanz habe er bislang nichts gehört. „Die Leute sind einfach froh, dass es endlich losgegangen ist“, sagt er. Zumal die Werth-Umgestaltung bereits im Jahr 2022 beschlossen worden war. Alle Gebäude und Geschäfte auf dem Werth sollen laut Planung während der Bauzeit für alle Kunden erreichbar bleiben. Es werden jeweils maximal vier Teilstücke à 20 Metern gleichzeitig erstellt.

Die Einschränkungen für die Bewohner, Kunden auf dem Werth sollen ebenso wie für die Gewerbetreibenden so gering wie möglich gehalten werden. Für die gesamte Bauzeit entfallen die Parkplätze in der Rudolf-Herzog-Straße, und eine Zufahrt auf den Werth ist nur noch den Rettungskräften vorbehalten.

Auf der Website von Barmen Urban werden regelmäßig Updates zum Baufortschritt geteilt. So sollen die Entwicklungen auf und an der Baustelle transparent und schnell kommuniziert werden. „Wir wollen vermeiden, dass da Mutmaßungen oder Gerüchte entstehen und sich dadurch die Stimmung verschlechtert“, so Vöcks. Daher sei auch die Musterfläche eingerichtet worden, um die künftige Ansicht schon zu visualisieren und den betroffenen Unternehmen einen hoffnungsvollen Ausblick zu geben. „Es geht darum, die Perspektive aufzuzeigen und Ärger zu vermeiden.“ Aus diesem Grund soll es im November noch eine Infoveranstaltung geben, um die Menschen über den aktuellen Stand der Bauarbeiten zu informieren. Der genaue Termin wird noch mitgeteilt, sagt Vöcks.