Das ging schnell.
Vor drei Monaten wechselte Abwehrspieler Soumaila Coulibaly (21) vom BVB nach Frankreich zu Racing Straßburg, dort unterschrieb er einen Vertrag bis 2029. Nach nur drei Spielminuten für seinen neuen Klub zieht der Franzose allerdings schon weiter.
Coulibaly schließt sich mit sofortiger Wirkung Liga-Konkurrent Stade Brest per Leihe an – und das mitten in der Saison.
Wieso ist der Wechsel nach der Transfer-Periode möglich?
Hintergrund ist der „Joker-Transfer“. Dank dieser Sonder-Regelung dürfen Spieler in Frankreich auch außerhalb der Transferphase wechseln. Jedes Team darf einmal davon Gebrauch machen. Voraussetzung ist, dass der abgebende und aufnehmende Verein in Frankreich spielt.
In Brest ist Coulibaly kein Unbekannter. Bereits in der vergangenen Saison spielte er dort auf Leihbasis, absolvierte 16 Pflichtspiele und lief in der Champions League auf. Doch schon früh in der Saison wurde er monatelang von Verletzungen zurückgeworfen.
Coulibaly (21) stand von 2021 bis 2025 bei Borussia Dortmund unter Vertrag, wurde in dieser Zeit zweimal verliehen. Am Ende absolvierte er nur zwei Pflichtspiele für den BVB
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Das gleiche Bild zeigte sich auch in Dortmund. Coulibaly galt als große Nachwuchshoffnung, als er 2019 von PSG zum BVB wechselte. Am Ende absolvierte er nur zwei Pflichtspiele für Schwarz-Gelb, auch Leihen zu Royal Antwerpen und später nach Brest brachten keine Verbesserung. Für 7,5 Millionen Euro wechselte er im Sommer schließlich nach Straßburg.
Erst vergangenen Donnerstag stand Coulibaly erstmals für Straßburg auf dem Rasen. Beim 2:1-Sieg in der Conference League bei Slovan Bratislava wurde er in der 87. Minute eingewechselt. Zwei Tage später verkündete der Klub den Wechsel nach Brest …
Straßburg-Trainer Liam Rosenior sagt zum Blitz-Transfer: „Ich denke, das ist gut für ihn. Bei uns herrscht in der Abwehr viel Konkurrenz und es war schwierig für ihn, hier zu spielen.“
Und: „Ich mag es nicht, jemanden zu behalten, der sich sagt, dass er woanders hingehen muss, um Spielzeit zu bekommen. Er ist ein guter Spieler und ich wünsche ihm alles Gute für den Rest der Saison.“