Die blonden Locken und die dunklen Augen haben die RP-Leser überzeugt: Zwergpudel Emil hat sich bei dem Voting als „Schönster Hund in NRW“ durchgesetzt. „Dabei waren wirklich viele unheimlich niedliche Hunde dabei“, sagt die stolze Besitzerin Dorit Orth aus Düsseldorf. Doch der zweijährige Emil setzte sich gegen 29 weitere Hunde durch. Platz zwei holte Dalmatiner-Hündin Lexy, Platz drei Nova Scotia Duck Tolling Retriever Lola.
„Emil ist ein sehr verschmuster und verspielter Hund“, erzählt Orth. Als sie ihn vor fast drei Jahren beim Hundezüchter in Rheinland-Pfalz aussuchte, war der Funke sofort übergesprungen. Seine zutrauliche Art habe sie sofort überzeugt.
Emil ist aber nicht nur bei RP-Lesern beliebt. „Wenn wir mit ihm spazieren gehen, sprechen uns immer wieder Leute auf ihn an und wollen ihn streicheln“, so Orth. Emil macht das nichts aus, er freut sich über die Aufmerksamkeit. „Manchmal kommt auch der Spruch: ‚Wo ist denn der Knopf im Ohr?‘ Denn er sieht immerhin ein bisschen wie ein Teddybär aus“, sagt seine Besitzerin. Was Emils Bekanntschaften bei seinen Gassi-Runden zudem auffällt, ist sein Gang: „Er hat diesen typischen Pudel-Gang, der ein bisschen wie bei einem Dressurpferd aussieht“, sagt Orth. „Wenn wir mit ihm auf Mallorca sind, rufen die Leute uns oft ‚caballo‘ – also Pferd auf Spanisch – zu, weil es wirklich aussieht, als würde er galoppieren.“
Auf Mallorca ist Emil immer gerne unterwegs. Hier geht er mit seinen Besitzern wandern und tobt am Strand. Und wie sieht es mit Schwimmen aus? Emil ist eigentlich ein Wasserhund. Das bedeutet, dass seine Hunderasse für die Arbeit mit Fischern und die Jagd auf beispielsweise Wasservögel gezüchtet wurde. „Da hat Emil aber nicht viel mit seinen Vorfahren gemein. Er meidet das Wasser lieber“, so Orth.
Lange Strecken machen dem kleinen Hund allerdings nicht aus. Bei einer Wanderung über den Rotweinwanderweg im Ahrtal seien zuletzt rund 20 Kilometer zusammengekommen. „Das ist für Emil aber überhaupt kein Problem“, so Orth. Bewegung liebe er sowieso sehr, auch auf dem Tennisplatz kennt sich Emil mittlerweile aus. Das erfordere allerdings immer noch ein bisschen Training. „Einem Hund beizubringen, dass er nicht hinter jedem Ball herlaufen darf, ist gar nicht so leicht“, sagt Orth.
Aber ganz gleich, ob ein aktives Tagesprogramm auf dem Plan steht oder nicht – die Hauptsache für Emil sei, dass er dabei ist. „Wenn wir einfach mit Freunden zusammensitzen, legt er sich gerne dazu“, so Orth, „und auch im Restaurant ist das nie ein Problem. Er möchte einfach nur dabei sein.“ Das sei auch für die Hunderasse ein sehr typisches Verhalten. Der beste Freund des Menschen eben.
Überhaupt sei Emil ein sehr kooperativer und anpassungsfähiger Hund – zum Beispiel beim Hundefriseur. Das lockige Fell muss gut und viel gepflegt werden, damit es nicht filzt. Da Emil aufgrund der Fellstruktur nicht haart, muss Orth ihn regelmäßig bürsten und das Fell scheren lassen. „Der Hundefriseur braucht dafür nur halb so lang wie ich. Das sieht dann am Ende nicht nur besser aus, sondern ist auch für Emil angenehmer.“
Seinen neuen Haarschnitt zeigt Emil dann auf dem Tiktok-Account, den Orth für ihn eingerichtet hat. Oft poste sie dort nicht, „nur ganz sporadisch. Es ist wirklich nur eine Spielerei“, sagt sie lachend. Ein Video jedoch habe über 600.000 Aufrufe erzielt. Warum dieses Video so einen Erfolg erzielt hat, kann sich auch Orth nicht erklären. Aber in den Kommentaren schreiben die Nutzer, wie niedlich sie den kleinen Zwergpudel finden.
Am Welthundetag, der jedes Jahr auf den 10. Oktober fällt, feiern auch Emil und seine Besitzerin die besondere Verbindung zwischen Mensch und Hund. Dafür hat sich Orth auch schon etwas ausgedacht: „Zur Feier des Tages bekommt Emil ein besonders schönes Stück Fleisch.“