Marktplatz in Esslingen: Besen wird zur Bar – Neuer Treffpunkt für das  Esslinger Nachtleben Lorenzo Butterbach, Quang Quoc Thuan und Cinja Agerholm (v.l.) kümmern sich in der neuen Bar um die Gäste. Foto: Roberto Bulgrin

Die neue Kielmeyers Bar am Esslinger Marktplatz hat eröffnet. Statt einer weiteren Cocktailbar wartet ein gemütlich-gediegener Treffpunkt auf Gäste.

Wo sich die Gäste früher gemütlich im Besen trafen, lädt das Team von Familie Kielmeyer nun in seine neue Bar ein. Das direkt am Esslinger Marktplatz gelegene Lokal hat seinen rustikalen Charme hinter historischen Mauern bewahrt. Aber einige Neuerungen bringt der Barbetrieb natürlich mit sich.

Neu sind beispielsweise der großzügige Tresen und die kleinen Sitzecken, die sich in dem Raum verteilen und die sechs Tische abgelöst haben, wo die Gäste früher die Besengerichte genießen konnten. Warmes Essen gibt es in den früheren Besenräumen nicht mehr, dafür eine Getränkekarte, die sich an Gäste wendet, die abends in Esslingen ausgehen, erklärt der Geschäftsführer Hannes Kielmeyer.

In der Esslinger Bar gibt es Longdrinks statt Cocktails

Regionale Weine vom Esslinger Weingut Kusterer stehen genauso auf der Barkarte wie Baisinger Bier vom Fass von der Traditionsbrauerei aus Rottenburg. „Wir sind kein Schickimickieladen“, und es gebe auf der Karte deshalb auch Longdrinks an Stelle von Cocktails, beschreibt der Gastronom sein neues Konzept.

Ein neuer Treffpunkt für Nachtschwärmer

Mit seiner eher gemütlich ausgerichteten Bar wolle er einen weiteren Treffpunkt für Esslinger Nachtschwärmer bieten. Kielmeyers Bar sei eine Ergänzung zum bisherigen Angebot in der Stadt wie der nur einen Steinwurf entfernten – ebenfalls am Marktplatz gelegenen – Mehl’s Old Fashioned Cocktailbar oder dem Restaurant mit Bar Joe Peña’s im Esslinger Dickareal beispielsweise.

Das prächtige Kielmeyerhaus und Kielmeyers Besen, heute eine Bar, zieren den Esslinger Marktplatz. Foto: Archiv/Roberto Bulgrin

Kielmeyer möchte mit der neuen Bar einen lebendigen Treffpunkt im Herzen Esslingens schaffen. Ihm sei aufgefallen, dass Esslingen in puncto Nachtleben bisher eher schwach aufgestellt gewesen sei, sagt der Gastronom. Er biete nun ein unkompliziertes und gastfreundliches Konzept fürs Feierabendbier, ein lockeres Treffen mit Freunden oder für den Start in einen langen Abend.

Für die entspannte Atmosphäre sollen die Barkeeper Cinja Agerholm, Lorenzo Butterbach und Quang Quoc Thuan am Tresen sorgen. Und schon kurz nach der Eröffnung habe sich gezeigt, dass dank der neuen Bar viele Stammgäste aus dem Besen zurückgekehrt seien und zugleich neues Publikum angezogen werde.

Der Besen am Marktplatt ist zu klein geworden

Platz ist bei Kielmeyer für gut 30 bis 40 Gäste innen. Schon vor einiger Zeit habe man sich mit einer Neustrukturierung befasst, berichtet Hannes Kielmeyer. Nachdem bereits vor gut zwei Jahren das gastronomische Angebot von Besen und dem Restaurant 1582 zu einer neuen Einheit verschmolzen wurden, sei klar geworden, dass sich die sechs Tische im früheren Besen gastronomisch nicht gut nutzen lassen. Da habe sich das Verhalten der Kundschaft verändert, für die Bedürfnisse der Gäste heute sei diese Einheit zu klein, sagt der Geschäftsführer.

Im Restaurant gibt es wie immer schwäbische Klassiker und Saisonales

Weil die Besengerichte aber immer sehr gut nachgefragt waren, habe man damals viele Beseneinflüsse auf die Karte des Restaurant 1582 übertragen. Das zeige sich auch an der Tageskarte und den saisonalen Gerichten. Neben den beliebten schwäbischen Klassikern von der Flädlessuppe über Maultaschengerichte bis zum Zwiebelrostbraten würden immer wieder jahreszeitlich passende Speisen aufgetischt.

Neu sind Breigerichte für die Babys der Gäste

So stehen in diesen Wochen auch Kürbisravioli in Salbeibutter und Parmesan und Ofenkürbis mit konfierter Roter Bete, Gorgonzola und Quitte auf der Karte. Neu sind auch Gerichte für die allerjüngsten Gäste, die sich etwas versteckt auf der Dessertkarte finden lassen.

Der frühere Besen hat sich in eine rustikale Bar verwandelt. Foto: Roberto Bulgrin

Hausgemachter Bio-Brei ohne Salz, Zucker und Zusatzstoffe eigne sich für Kinder ab fünf Monate, berichtet Kielmeyer. Der junge Vater hat die Rezepte selbst für seinen kleinen Sohn ausprobiert. Zur Auswahl stehen Süßkartoffel-Zauber, ein Brei aus Süßkartoffel, Karotte, Apfel und Haferflocken sowie Fenchel-Glück, der aus Fenchel, Kartoffel, Apfel und Orange zubereitet wird.

Öffnungszeiten der Kielmeyers Bar: Immer donnerstags 18 bis 24 Uhr sowie freitags und samstags von 18 bis 2 Uhr.