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Schmissige Musik ist aus den Oktoberfest-Zelten nicht wegzudenken. Aber was war er denn nun eigentlich, der Wiesn-Hit 2025?
München – Das Oktoberfest 2025 ist seit Sonntag, 5. Oktober, Geschichte. Und es war eine „Achterbahn-Wiesn“, wie Festchef Christian Scharpf bilanzierte. 6,5 Millionen Besucher haben 6,5 Millionen Mass Bier getrunken. Mit knapp 31 Grad war der Anstich-Tag der heißeste jemals gemessene Wiesn-Tag der Geschichte. Und es gab immer wieder Aufregung: Gleich an zwei Tagen musste das komplette Oktoberfest-Gelände wegen Überfüllung zwischenzeitlich gesperrt werden. Ein Tag fiel zu weiten Teilen aus, weil die Theresienwiese nach einer Bombendrohung stundenlang abgesucht wurde und so lange geschlossen werden musste.
Besucher in einem Oktoberfest-Zelt. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Was bleibt, sind unterschiedliche Erinnerungen ans Oktoberfest 2025 – und auch Ohrwürmer. Denn was in den Bierzelten gespielt wurde, setzt sich meist so tief in den Gehirnen fest, dass mancher Wiesn-Besucher sich noch Tage später beim Singen erwischt. Im Vorfeld wurde schon viel spekuliert: Was wird eigentlich der Wiesn-Hit 2025? Es gab, das wurde immer mehr klar, gleich deren zwei.
Was war der Wiesn-Hit 2025? Oktoberfest-Chef nennt zwei – und wurde von einem überrascht
Das betonte auch Festchef Scharpf bei der Abschluss-Pressekonferenz – und ging ins Detail: „Zwei gibt‘s, denke ich“. Darunter ist „einer, den wir erwartet haben mit dem ‚Wackelkontakt‘. Und einer, der uns überrascht hat. Ich habe ihn ehrlich gesagt vorher selber nicht gekannt. Aber ‚Bella Napoli‘ ist glaube ich ein ziemlicher Renner. Ich maße mir kein Urteil an, wer die Nase vorn hat, das können Sie Ihrem eigenen Urteil überlassen.“
„Wackelkontakt“ von Oimara hatte sieben Wochen den ersten Platz der deutschen Single-Charts belegt – mit seinem bayerischen Einschlag war der Hit aus dem Oberland natürlich auch für die Wiesn eine sichere Bank. Der andere Song, den Scharpf anspricht, ist „Bella Napoli“ von Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys – dieser war schon beim Rosenheimer Herbstfest auf Dauerrotation gelaufen und hatte dieses Jahr ebenfalls stattliche Chart-Platzierungen inne, war aber weniger präsent als „Wackelkontakt“. Gut möglich also, dass es manchem Oktoberfest-Besucher ging wie dem Wiesn-Chef – und es für viele auf der Theresienwiese zum Erstkontakt mit dem schmissigen Italo-Schlager kam.
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Der Wiesn-Chef nennt übrigens noch ein drittes Lied, das sich hervorgetan hat: „Wer auch sehr präsent war in den Zelten, das war der Fenzl, der unseren Wettbewerb ‚A Liad für d‘Wiesn‘ gewonnen hatte. Er war auf allen Bühnen präsent, auch persönlich präsent und hat dort sein Lied ‚Bierdringa‘ gespielt, das auch glaube ich sehr gut angekommen ist.“
Wiesn-Hit 2025: Erst die GEMA-Auswertung wird zeigen, welcher Song tatsächlich am häufigsten lief
Nach aktuellem Stand teilen sich also „Wackelkontakt“ und „Bella Napoli“ den Spitzenplatz. Die Beobachtungen des Fest-Chefs sind natürlich höchst aussagekräftig, er hat den bestmöglichen Überblick. Ergänzend wird aber noch mal die Statistik spannend. Die tatsächliche Auswertung der GEMA-Listen mit den gespielten Liedern aus den Festzelten wird allerdings noch ein paar Monate dauern. Dann steht auch fest, welcher der genannten Lieder häufiger lief – oder ob doch ein alter Klassiker noch weiter vorn liegt.
2024 waren die meistgespielten Wiesn-Lieder übrigens „Brenna tuats guat“ (Hubert von Goisern), „Sweet Caroline“ (Neil Diamond) und „Fürstenfeld“ (S.T.S). Wussten Sie, dass es einen englischsprachigen Wiesn-Hit gibt, den fast jeder Einheimische kennt, aber der im Ausland vielen unbekannt ist? (lin) (Quellen: Aufzeichnung Abschluss-Pressekonferenz von ganz-muenchen.de, Chartsurfer, dpa, eigene Beobachtungen)