Tesla-Boss Elon Musk hat schon lange von einem billigen Tesla-Einstiegsmodell gesprochen. Nach jüngsten Informationen war aber klar: Da kommt kein neues Modell, sondern nur eine neue Variante von Bestandsmodellen. Kürzlich wurden in den USA die neuen Modelle Tesla Model Y Standard und Model 3 Standard vorgestellt. Beide erreichen ihren reduzierten Preis über eine abgespeckte Ausstattung sowie eine geringere Reichweite. Doch vorerst gelangt nur das neue Model-Y-Basismodell nach Deutschland.

Preis sinkt um 5.000 Euro

Die neue Standard-Variante des Model Y, die ebenfalls am deutschen Tesla-Standort in Grünheide produziert wird, wird ab November ausgeliefert und kostet hierzulande 39.990 Euro. Damit ist es 5.000 Euro billiger als das bisherige Basismodell mit dem Beinamen „Hinterradantrieb“. Und deutlich günstiger als die anderen Modellversionen. Die neue Premium-Variante kostet 49.990 Euro (mit Hinterradantrieb) beziehungsweise 52.990 Euro (mit Allradantrieb). Beim stets allradgetriebenen Performance-Modell bleibt der Grundpreis von 61.990 Euro gleich.

Kleinere Batterie, kleinerer Motor

Detaillierte Informationen zum Antrieb kommuniziert Tesla wie üblich nicht. Die Batterie ist jedoch etwas kleiner (69,5 kWh, ein Modul weniger) und der E-Motor etwas schwächer. Als Reichweite für das neue Model Y Standard werden 534 Kilometer nach WLTP-Norm genannt, der Energieverbrauch liegt bei 13,1 kWh pro 100 Kilometer. Die Premium-Version kommt auf bis zu 622 Kilometer. Die Sprintzeit von 0 auf 100 km/h des Standard liegt mit 7,2 Sekunden um 1,6 Sekunden über jener der hinterradgetriebenen Premium-Version. Die Höchstgeschwindigkeit wird in beiden Fällen mit 201 km/h angegeben. Die maximale Ladeleistung sinkt auf 175 kW, während jene des Model Y Premium weiterhin bei 250 kW liegt.

Einfachere Optik

Optisch grenzt sich die neue Standard-Version durch die fehlende durchgehende Lichtleiste an der Front sowie einfacher gestaltete Rückleuchten – ebenfalls ohne durchgehende Leiste – sowie einen daran angepassten Heckdeckel von den Schwestermodellen ab. Ebenfalls neu und flächiger gestaltet zeigt sich die Frontschürze. Freunde kräftiger Farben schauen beim Standard in die Röhre: Angeboten werden nur Grau, Weiß oder Schwarz, wobei die beiden letztgenannten bereits Aufpreis kosten. Das Interieur ist dabei immer schwarz gehalten. Das „Full Self Driving“ (FSD)-Paket wird wie bei allen anderen Varianten für 7.500 Aufpreis offeriert.

Reduzierte Ausstattung

Um den günstigeren Grundpreis zu erreichen, wurde vor allem an der Ausstattung gespart. Gestrichen wurden das Radio, die elektrisch verstellbare Lenksäule, die Autosteer-Funktion, das Display und die Sitzheizung für die Fondpassagiere, die adaptiven Scheinwerfer sowie die Anklappfunktion für die Außenspiegel. Hinzu kommen Textil- statt Ledersitzbezüge, eine reduzierte Ambientebeleuchtung, nur noch mechanisch umlegbare Rücksitze, eine einfacher gestaltete Mittelkonsole sowie Standard-Stoßdämpfer für das Fahrwerk. Die Standard-Felgengröße wurde auf 18 Zoll reduziert, zudem bietet Tesla vorerst nur ein Design namens „Aperture“ an.

Das Panoramaglasdach bleibt zwar erhalten, wird im Standard aber innen von einem durchgehenden Dachhimmel verdeckt. Laut Tesla war diese Lösung günstiger, als ein festes Blechdach zu entwickeln. Warum man dann nicht einfach das Glasdach sichtbar gelassen hat, muss man nicht verstehen.

In den USA nochmals günstiger

In den USA wurde das neue Tesla Model Y Standard bereits vor einigen Tagen vorgestellt. Dort liegt der Einstiegspreis bei 39.990 Dollar (aktuell umgerechnet knapp 34.500 Euro), was einer Ersparnis von 5.000 Dollar entspricht.