Neulich beim Berliner Literaturfestival verkündete Thomas Meaney, als er die Vorstellung von Alan Hollinghursts neuem Roman einleitete, schlicht und gewichtig, dieser sei der beste lebende Autor englischer Prosa (“the finest living writer of english prose“). Und damit kein Missverständnis aufkomme, setzte er nach: „Lassen Sie das sacken“ (“let this sink in“), denn die englischsprachige Welt sei global. Meaney ist nicht irgendwer: Seit 2023 leitet er „Granta“, die einflussreiche englischsprachige Literaturzeitschrift, die einmal im Jahrzehnt mit gespenstischer Treffsicherheit eine Liste der besten jungen britischen Romanautoren veröffentlicht.