Die Zeit nach der Karriere ist für viele hart!

Auch Freiburg-Trainerlegende Christian Streich kann davon ein Lied singen. In der Sendung „Bestbesetzung“ bei MagentaTV sprach er mit Moderator Johannes B. Kerner (60) über die vergangenen anderthalb Jahre nach seinem Rücktritt als SC-Trainer, ein abgelehntes Angebot als TV-Experte und ob er sich vorstellen kann, noch einmal auf die Trainerbank zurückzukehren.

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2024 hörte Streich nach 12 Jahren als Cheftrainer beim SC Freiburg auf. An den Alltag nach der Trainerkarriere musste sich das Freiburger Urgestein erst einmal gewöhnen, wie er erzählt: „Und jetzt war das alles weg, kein organisatorisches Gerüst, keine Struktur in dem Sinne, das ist nicht unkompliziert.“

Streich erklärt, dass er sich sogar professionelle, mentale Hilfe gesucht hat: „Ich habe einfach mit dem richtigen Mann gesprochen, der erfahren war.“ Zudem ging er auf eine große Reise nach Südamerika, machte eine Fahrradtour durch Bilbao und gewöhnte sich immer mehr an sein neues Leben.

Eine Rückkehr an die Seitenlinie sei laut Streich nicht ausgeschlossen, aber sehr unrealistisch: „Ich glaube nicht, dass ich noch eine Bundesliga-Mannschaft trainiere, aber ich schließe gar nichts aus.“

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Quelle: YouTube @Last Soul Ultra / @ Kim.gottwald, Instagram @lastsoulultra / @kim.gottwald / @andreschuerrle07.10.2025

Streich gibt in dem Interview übrigens an, 2022 ein Angebot als TV-Experte bei der WM in Katar abgelehnt zu haben.

Bei ihm sei nach der langen Saison „das Feuer aus“ gewesen. TV-Experten im Allgemeinen steht er skeptisch gegenüber, sagt in deren Richtung: „Jungs, vor 15 oder 20 Jahren seid ihr auf dem Platz gestanden und habt über die, die über euch geschimpft haben, gesagt: ‚Was sind das für Typen?‘ Und jetzt geht ihr hin und macht das Gleiche.“

Direkt vor dem Interview wurde Streich übrigens eine große Ehre erwiesen. Er bekam den „Memminger Freiheitspreis 1525“ für sein Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung.

Und auch wenn er nicht mehr Trainer werden sollte, wird Streich dem Fußball weiter treu bleiben: „Ich werde nie weit davon weg sein. Es ist egal, ob ich in der Bundesliga Trainer bin oder kein Trainer mehr bin, oder in der Kreisliga B oder in der Jugend. Der Ball bleibt gleich. Das Spiel bleibt gleich. Bis an mein Lebensende.“