Berlin & Brandenburg
Linke macht Mietenpolitik zum zentralen Wahlkampfthema
10.10.2025, 12:19 Uhr
Die Linke setzt im Berliner Wahlkampf auf das Thema Mieten. Spitzenkandidatin Eralp kündigt konkrete Maßnahmen an.
Berlin (dpa/bb) – Die Berliner Linke zieht mit der Mietenpolitik als zentralem Thema in den Wahlkampf für die Wahl zum Abgeordnetenhaus. Das kündigte die designierte Spitzenkandidatin Elif Eralp bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach ihrer Nominierung durch den Linke-Landesvorstand an.
„Ich will, dass Berlin wieder für alle bezahlbar wird“, sagte die 44-Jährige. „Es gibt keine Stadt, wo die Mieten so stark gestiegen sind wie in Berlin. Die Wohnungsfrage ist die soziale Frage unserer Stadt.“ Viele Menschen fänden keine bezahlbare Wohnung mehr.
„Viele Menschen haben das Gefühl, dass unsere Stadt immer mehr zum Selbstbedienungsladen für dreiste Vermieter wird. Und Schwarz-Rot schaut zu“, so Eralp, die im Abgeordnetenhaus stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner sei „mietenpolitisch bankrott“ und bei dem Thema ideenlos. „Wir sind bereit, uns mit den Immobilienkonzernen anzulegen.“
Eralp stellte diverse Vorhaben in der Wohnungs- und Mietenpolitik in Aussicht. „Wir wollen 220.000 Wohnungen vergesellschaften“, zählte sie auf. Ihre Partei plane zudem einen Mietendeckel für die 380.000 kommunalen Wohnungen. „Wir prüfen auch, eine Luxusvillensteuer einzuführen“, so Eralp. Wer ein Haus kaufe, das mehr als vier Millionen Euro kostet, solle die zusätzliche Abgabe zahlen.