Die Gespräche am Rande der UN-Generalversammlung in New York Ende letzten Monats sollen ein Wendepunkt für die Fortschritte bei den Friedensbemühungen zum Gaza-Krieg gewesen sein. Zu dem Zeitpunkt sei Trump bereits davon überzeugt worden, seine Meinung zu zwei kritischen Fragen zu ändern, schreibt der britische „Guardian“: Die Palästinenser sollten nicht aus Gaza vertrieben werden und Israel sollte nicht über das Gebiet herrschen. Das soll es den arabischen Staaten wiederum erleichtert haben, politischen Druck auf die Hamas auszuüben. Die Zeitung zitiert eine namentlich nicht genannte Quelle, „die an der Überzeugung des US-Präsidenten beteiligt“ war mit den Worten: „Die Leute wollen das nicht hören, aber der Vorteil von Trump ist, dass er, sobald er sich zu etwas entschlossen hat, wie ein Juggernaut ist. Und er hat wirklich Druck auf die Israelis ausgeübt.“ Mit dem englischen Begriff Juggernaut ist im übertragenen Sinne eine unaufhaltsame Kraft gemeint, die alles zerstört, was ihr im Wege steht.

Bei dem von den Vereinigten Arabischen Emiraten organisierten Treffen hatte Trump erstmals seinen damaligen 20-Punkte-Plan für den Frieden vor einer Gruppe arabischer und muslimischer Staaten vorgestellt. Im Februar hatte Trump noch darüber gesprochen, die Kontrolle über den Gazastreifen zu übernehmen, die palästinensische Bevölkerung in Drittländer umzusiedeln, um das Gebiet wiederaufzubauen und in eine „Riviera des Nahen Ostens“ zu verwandeln.