Dortmunder Jobcenter-Chef im TV
IM ARD-Interview bewertet er die Vorschläge zum Bürgergeld

Auf dem Bild ist der Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, Marcus Weichert, zu sehen.


Marcus Weichert leitet das Jobcenter in Dortmund. Er hat im ARD Morgenmagazin erklärt, was er von den Vorschlägen der Bundesregierung hält. © Schaper

1 Min Lesezeit

Marcus Weichert, Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, hat uns im September erklärt, warum pauschale Bürgergeldkürzungen nicht in die Dortmunder Realität passen. Heute war er im ARD-Morgenmagazin zu Gast und erklärte, was er von den Neuerungen des Bürgergeldes hält.

„Es geht in die richtige Richtung“, sagt er im ARD-Interview, betont aber auch, dass es nicht das Allheilmittel sein würde. Die Vorschläge sehen strengere Regelungen bezüglich des Bürgergelds, das dann Grundsicherung heißen wird, vor. Marcus Weichert erklärt, dass das Hauptproblem in Dortmund jedoch darin liege, dass der Großteil der Jobcenter-Kunden keine abgeschlossene Berufsausbildung habe.

Praxistauglichkeit und weniger Bürokratie beim Bürgergeld

Die Bürgergeldempfänger, die oft thematisiert werden, weil sie die Arbeit verweigern, seien nicht das Hauptproblem. „Der Großteil will mit uns zusammenarbeiten“, erklärt Marcus Weichert. Trotzdem sei es richtig, sich um dieses Problem zu kümmern.

Der Dortmunder Jobcenter-Chef hofft, dass das neue Gesetz weniger Bürokratie beinhaltet. Er wünscht sich ein Gesetz, das einfach anwendbar und zugleich transparent und praxistauglich ist. Auch in der Kommunikation mit anderen Jobcentern und Behörden sieht er Verbesserungspotenzial, was die Digitalisierung angeht.