Trainer Steffen „nicht überrascht“ 

Werder Bremen: Top-Klubs jagen Marktwert-Gewinner Karim Coulibaly

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„Wir haben einige junge Spieler eingebaut, um sie zu entwickeln und Werte für Werder zu schaffen“, sagte Sportchef Clemens Fritz zuletzt im Transfermarkt-Interview – und genau das schafft Karim Coulibaly (18). Das Abwehrtalent wird im Bundesliga-Update am kommenden Dienstag das größte Marktwert-Plus im Kader der Grün-Weißen verzeichnen und steht schon jetzt im Fokus von internationalen Spitzenvereinen.

Der „Bild“-Zeitung zufolge haben sich mehrere Top-Klubs aus Italien, England und Portugal nach Coulibaly erkundigt. Ein Interessent soll sogar bereit sein, 15 Millionen bis 20 Millionen Euro für den DFB-Junior in die Hand zu nehmen. Kaum verwunderlich also, dass der noch auf 1 Mio. Euro taxierte Marktwert Coulibalys deutlich nach oben gehen wird. Auf welche Summe zeigt sich in der kommenden Woche, feststeht allerdings schon jetzt, dass er zum wertvollsten deutschen Verteidiger unter 19 Jahren avancieren wird. Die TM-Community bewertet Coulibaly in der Marktwert-Analyse im Schnitt mit fast 7 Mio. Euro.

Nach seinem kurzen Debüt musste Coulibaly aufgrund der Verletzungssorgen bei Werder am 2. Spieltag gegen Bayer Leverkusen (3:3) von Beginn an ran und erlebte Höhen und Tiefen. Der 1,91 Meter große Innenverteidiger musste in einigen Situationen Lehrgeld zahlen, erzielte aber auch in Unterzahl den umjubelten Last-Minute-Ausgleich. Seitdem verpasste Coulibaly unter Neu-Trainer Horst Steffen keine Minute mehr, die Leistungen stabilisieren sich mehr und mehr.

„Davon bin ich nicht überrascht“, sagte Steffen zuletzt, der schon bei seiner vorherigen Station in Elversberg ein Händchen für aufstrebende Talente wie Nick Woltemade (23) oder Paul Wanner (19) bewies. „Das war ich eher davon, dass er in den ersten ein, zwei Spielen mehr Unsicherheiten hatte, als ich vorher wahrgenommen hatte.“ Das sei nun aber deutlich besser geworden, „denn auf ihn ist Verlass. Ich bin sehr erfreut, dass die Entwicklung bei ihm so gut ist“.

Coulibaly will sich bei Werder Bremen in Ruhe weiterentwickeln

Gut ist für Werder auch, dass Coulibaly seinen Vertrag erst im Juli verlängert hat. Berichten zufolge soll er sich bis 2029 und ohne Ausstiegsklausel an die Bremer gebunden haben, sodass Werder im Fall der Fälle die Ablöse frei verhandeln könnte. Ein schneller Abschied soll für Coulibaly aber nicht infrage kommen. Das Abwehrtalent fühle sich in Bremen sehr wohl und wolle Stand jetzt auch die nächste Saison im Werder-Trikot auflaufen, heißt es in dem Bericht.

Dass Coulibaly den finanziell klammen Grün-Weißen eines Tages mal eine satte Ablöse einspielen soll, ist jedoch auch gewiss. Aber „diese Schritte brauchen Zeit“, erklärte Fritz. „Wir sind überzeugt, dass es der richtige Weg ist. Bei Mio Backhaus, Karim Coulibaly und Patrice Covic haben wir in den ersten Spielen gesehen, dass sie in der Bundesliga ihren Mann stehen können.“ Auch für die anderen beiden Jungprofis wird es im Marktwert-Update nach oben gehen.