(-nau/sku) Mit dem Schrecken kamen am frühen Freitagabend die Passagiere einer Straßenbahn davon, als diese kurz vor der Haltestelle am Markt aus dem Gleis sprang und mit der Karosserie über die Bahnsteigkante schrammte. Augenzeuge des Unfalls wurde der Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings: „Die Bahn ist nach der Haltestelle losgefahren und an der Weiche aus den Schienen gesprungen“, berichtet er. Knapp 30 Meter sei sie noch weitergefahren, bis der Zug an der erhöhten Bahnsteigkante zum Stehen kam. „Das war schon heftig“, sagt Geerlings – sei aber irgendwie auch fast vorhersehbar gewesen. Denn die Bahn sei rückwärts gefahren – über die schon umgestellte Weiche hinweg. „Wer mal eine Modelleisenbahn hatte, der weiß, dass das nicht geht.“ Die Bahn in Gegenrichtung konnte weiter passieren, der entgleiste Wagen wurde aber mit dem Hinweiszeichen „Sonderzug“ sofort außer Betrieb genommen. Unmittelbar nach dem Unfall lagen bei Polizei und Feuerwehr auf Anfrage unserer Redaktion noch keine Informationen vor. In der Leitstelle der Rheinbahn hingegen wurde die Havarie natürlich sofort bekannt – nach Auskunft von Unternehmenssprecherin Annika Bödefeld wurde umgehend der Unfallhilfsdienst des Unternehmens in Marsch gesetzt.