Das Kellerduell startete furios und mit einer Unterzahl für den Tabellenletzten aus Dresden. Nach einem Beinstellen musste C.J. Suess zur Freude der Halle für zwei Minuten auf die Strafbank und verschaffte den Roosters Platz im Angriffsdrittel. Davon profitierte zunächst Julian Napravnik, der den Puck jedoch nicht direkt nahm und in der Folge an Julius Hudacek scheiterte. Nur kurz darauf jubelte die Halle erneut, jedoch nur kurz, denn der Schuss von Christian Thomas landetet lediglich am Außennetz.

Dresdner Doppelschlag zu Beginn

Stattdessen nutzten die Eislöwen das Ende der Unterzahl und die fehlende Zuordnung beim zurück auf das Eis gekommenen Suess, der unmittelbar nach dem Penaltykill über rechts konterte und auf der linken Seite Lance Bouma sah. Der Kanadier, der zuletzt gesperrt war, nahm den Puck gut mit und setzte die Scheibe mit einem Handgelenksschuss noch besser zur Führung in den Winkel (5.).

In der Folge setzten sich die Eislöwen im Angriffsdrittel fest und spielten den Puck an den gegnerischen Stöcken vorbei um das Tor. Die Scheibe landete schließlich an der blauen Linie bei Dane Fox, der den Puck mit einem Wristshot in Richtung Tor beförderte. Kapitän Travis Turnbull hielt den Schläger rein und fälschte perfekt zum 2:0 ab (8.).

Die frühe Zwei-Tore-Führung der Gäste quittierte die Halle mit Pfiffen und stachelte ihre Mannschaft damit offenbar an. Daniel Fischbuch schnappte sich die Scheibe, ließ zwei Eislöwen mit Dekes sehenswert ins Leere laufen und spielte den Puck in die gefährliche Zone vor das Tor, wo Henrik Törnqvist am schnellsten schaltete und zum Anschluss traf (10.).

Das Spiel beruhigte sich in der Folge ein wenig. Im Powerplay erarbeiteten sich die Dresdner zwar zwei gute Chancen, nutzten diese jedoch nicht. Stattdessen überließen die Sachsen den Gastgebern mehr und mehr die Scheibe, nahmen die Führung mit einer kompakten Defensive aber mit in die erste Drittelpause.

Iserlohn bestraft passives Dresden

Die Dresdner Passivität setzte sich auch zu Beginn des zweiten Drittels weiter fort. Es entwickelte sich in großen Teilen ein Spiel auf das Dresdner Tor, während die Eislöwen es kaum schafften, kontrolliert aus dem eigenen Drittel zu kommen.

Wenige Minuten ging das gut, doch eine unnötige Zeitstrafe von Alec McCrea, der den heraneilenden Lua Niehus ohne Puck in der Nähe umcheckte, sorgte dann für das zweite Powerplay der Roosters. In Überzahl hatte Napravnik viel Platz und nahm einen freien Puck mit aller Wucht per Slapshot. Emil Johansson fälschte den noch leicht und für Hudacek unhaltbar zum 2:2 ab.

Kurz darauf drehte Iserlohn das Spiel komplett. Mit seinem ersten Saisontor stellte Robin Norell aus dem Zentrum heraus auf 2:3 (35.), bestrafte folgerichtig die Dresdner Passivität und sorgte für die Roosters-Führung zur zweiten Drittelpause.

Später Eislöwen-Ausgleich bringt Overtime

Die Eislöwen sorgten mit mehr Energie und Körperlichkeit dafür, dass das Spiel im letzten Drittel wieder an Fahrt aufnahm. Die erste Chance des letzten Drittels hatte dennoch Iserlohn: Erst scheiterte Fischbuch in guter Position an Hudacek, kurz darauf verhinderte Suvanto mit einem strafbaren Stockschlag das sichere Tor. Die folgende Unterzeit überstanden die Eislöwen schadlos.

Dresden versuchte offensiv wieder mehr, ließ es jedoch an Genauigkeit und Tempo im eigenen Passspiel vermissen, sodass das erste Powerplay im letzten Drittel ohne richtige Chance versandete (48.). Kurz vor Schluss bekamen die Eislöwen nochmal die Chance in Überzahl, bei der sich Sundblad dafür entschied, auch Goalie Hudacek vom Eis zu nehmen. Im Sechs-gegen-Vier führte Austin Ortega den Puck nach Außen und spielte von dort zurück zu Justin Braun, der mit einem satten Schuss den 3:3-Ausgleich erzielte.

Mit 20 Sekunden auf der Uhr erlaubte sich Trevor Parkes ein Haken, wodurch die Roosters in Überzahl in die Overtime gingen und diese auch nutzten. Eric Cornel verpasste die große Chance zum Sieg zunächst, aber der Puck landete bei Fischbuch, der die Scheibe zum OT-Sieg nur noch ins leere Tor schieben musste.