Dorsten (NRW) – Furchtbares Verbrechen in einer Wohnung: Dort hat offenbar ein Mann (26) seine Ehefrau (24) getötet. Die drei Kinder sollen während der Tat in der Wohnung gewesen sein. Der 26-Jährige stellte sich nach mehrstündiger Flucht.
„Am Vorabend war der 26-jährige Ehemann als Tatverdächtiger einer häuslichen Gewalt der Wohnung verwiesen worden“, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei zur Tat in Dorsten (Nordrhein-Westfalen). „Die Wohnungsschlüssel wurden ihm abgenommen. Er hatte ein Rückkehrverbot erhalten.“
Die Polizei sperrte den Bereich um das Wohnhaus ab
Foto: Guido Bludau/dpa
Doch daran hielt sich der Mann offenbar nicht. Polizeisprecherin Ramona Hörst: „Später wurde er erneut an der Anschrift gesehen.“ Als die daraufhin alarmierte Polizei eintraf, war der Mann weg. Die Beamten klingelten bei der Frau – niemand öffnete.
Ehemann nach Mord auf der Flucht
„Nachdem sich die Beamten Zutritt zur Wohnung verschafft hatten, fanden sie die Frau leblos vor“, so die Polizeisprecherin weiter. Nach Informationen der „Dorstener Zeitung“ war die Frau erschlagen worden – ein Fall für die Mordkommission. Die drei Kinder (2 – 7 Jahre alt) befanden sich in der Wohnung, sie kamen in die Obhut des Jugendamtes.
Der Ehemann tauchte zunächst unter: „Die Polizei sucht nach dem 26-jährigen Dorstener, der als tatverdächtig gilt“, hieß es in einer Mitteilung vom Freitagmorgen. Die Ermittler baten die Bevölkerung um Hinweise auf den Aufenthaltsort des Mannes. Inzwischen konnten sie die Suche einstellen: „Der tatverdächtige 26-jährige Ehemann“ hatte sich am Freitagnachmittag gestellt.
Beinahe täglich werden in Deutschland eine Frau oder ein Mädchen getötet, weil sie weiblich sind. In der Fachsprache heißen diese Tötungen Femizide. In Zahlen: 2023 waren es 360 Morde. Zählt man die Zahl der versuchten Morde dazu, waren es sogar 938 Taten. Also zwei bis drei Taten pro Tag. Gegenüber 2022 stieg die Zahl der Femizide um 1 Prozent. Das zeigt eine Statistik des Bundeskriminalamtes.