Die Footballer der Dresden Monarchs und das „Finale daheeme“ – es ist angerichtet!
Klar, dass sich die Königlichen im GFL-Bowl die deutsche Football-Krone aufsetzen wollen. Doch auch wenn sie am Samstag (17 Uhr, live auf DF1) im Rudolf-Harbig-Stadion quasi ein Heimspiel haben, wird das eine harte Nuss. Denn Gegner Potsdam Royals ist in dieser Saison das Maß aller Dinge.
Das bekamen die Monarchs auch in der Hauptrunde zu spüren, als sie gegen Potsdam ihre einzige Saisonniederlage kassierten – die fiel mit 6:31 happig aus.
Headcoach Greg Seamon: „Es wird wohl ein Spiel der Big Plays werden. Wir sind in der Lage, Big Plays zu generieren. Auch wenn uns das im ersten Spiel gegen sie nicht geglückt ist.“
Und dann ist ja noch die Erinnerung an das Vorjahr. Da zog Dresden im GFL-Bowl in einem dramatischen Spiel gegen Potsdam mit 21:27 den Kürzeren. Coach Seamon: „Uns haben nur 16 Yards zum Titel gefehlt. Das macht uns alle unglaublich heiß.“
Heiß auf den Sieg mit ihrem Team: Potsdams Runningback Heiko Bals (i.) und Dresdens Wide Receiver Tyler Hudson
Foto: IMAGO/Foot Bowl
Ganz entscheidend dürfte sein, ob Quarterback Justin Miller mitmischen kann. Der beste Spielmacher der Liga fehlte schon beim Halbfinal-Sieg in Ravensburg (31:24) verletzungsbedingt.
Zuschauer-Rekord im Harbig-Stadion
Fakt ist: Die Fans könnten zum Sieg-Faktor im Kampf um die Beule (so wird der Meisterpokal wegen diverser Dellen liebevoll genannt) werden. Rund 20.000 (!) werden erwartet, die deutliche Mehrzahl Monarchs-Anhänger. So viele kamen noch nie zu einem Footballspiel in Dresden. Seamon: „Das wird die Jungs unfassbar pushen.“
Die Kassentore öffnen ab 11 Uhr, das Stadion eine Stunde später. Sollten alle Sitzplätze verkauft sein, öffnet sogar der sogenannte K-Block – die riesige Stehplatz-Trübüne ist das Heiligtum der Ultras von Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden.
Im Halbfinale in Ravensburg setzte sich Hudson mit den Monarchs mit 31:24 durch
Foto: IMAGO/Eibner
Auch das Medieninteresse ist riesig, über 50 Pressevertreter haben sich angemeldet. Erstmals überhaupt bei einem Finale mussten einige Medienanfragen abgelehnt werden.
Kein Wunder, denn das Endspiel wird ein Mega-Event mit vielen Highlights rund ums Spiel. Das Elektropop-Duo „Glasperlenspiel“ wird die Nationalhymne singen, zum Kick-off düsen sogar drei Russen-Flieger der Marke JAG 52 übers Stadion – das gab´s noch nie! Und zum krönenden Abschluss wird ein prächtiges Feuerwerk gezündet.
Das Spektakel mit allem Drum und Dran lässt sich der American Football Verband Deutschland (AFVD) rund 400.000 Euro kosten. Wer das verpasst, ist selber Schuld…