Die Bank Austria hat aktuell mit einer besonderen Anschuldigung zu kämpfen. Das Gemälde „Nixen (Silberfische)“ von Gustav Klimt, welches sie der Albertina seit 2012 zur Verfügung stellt, soll Nazi-Raubkunst sein und damit in den Besitz der Erben zurückgehen.
Das ist zumindest, was die Erben des Kunsthändlers Hans Lion (1885-1956) behaupten, wie Der Standard berichtete. Gemalt hat Gustav Klimt das Werk in den Jahren 1902 und 1903, laut dem Bericht ist es 1942 via dem damaligen Reichsstatthalter in die Österreichische Galerie (Belvedere) gekommen.
Dazwischen verschwunden, erlangte die Bank Austria gemeinsam mit mehreren Sammlungen das Gemälde und übergab es 2012 an die Albertina – es ist heute das einzige Klimt-Werk in deren Ausstellung.
© Albertina
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Erben drohen mit Klage in den USA
Die Erben Lions behaupten, mit Anwalt und Klagedrohung vor einem US-Gericht im Gepäck, jedoch „Nixen (Silberfische)“ wäre Raubkunst aus der Zeit des Nationalsozialismus. Die Bank Austria bestreitet das, mit Bezug auf eigene Provenienzrecherchen, ebenso wie die nachweisliche Eigentümerschaft von Lion.
Zwischen 1918 und 1942 gibt es zahlreiche Lücken um den Besitz des Gemäldes, auch weil der Name immer wieder wechselte – so wurde es auch „Meeralgen“ genannt. Die Albertina überprüft ihrerseits aktuell die Herkunft.