ANZEIGE// Der Sozialverband Deutschland (SoVD) unterstützt seine Mitglieder bei sozialen Problemen. Gemeinsam mit dem SoVD macht Kirsten Grundmann, die seit ihrer Geburt mit der Glasknochenkrankheit lebt, auf die Alltagshürden von Erkrankten und die Inklusion in Schleswig-Holstein aufmerksam.

Blickt Kirsten Grundmann auf ihr bisheriges Leben zurück, kann sie es am besten als hürdenreich beschreiben. Seit ihrer Geburt lebt sie mit der Glasknochenkrankheit und hat früh gelernt, Selbstverständlichkeiten einzufordern. Sie weiß, wie es ist Hürden zu überwinden – ihr Antrieb, sich dafür starkzumachen, dass Barrieren fallen.

Mit Glasknochen zur Ausbildung geschafft

Bereits als Kind hatte sie mit den Auswirkungen ihrer Krankheit zu kämpfen: „Weil ich mir ein Bein gebrochen hatte, wurde mir im letzten Jahr der Grundschulzeit das Recht auf eine Schulausbildung entzogen, weil die Schule entschieden hatte, mich nicht mehr zu unterrichten. Ich bekam ein Jahr Hausunterricht.“ Zwei Lehrer hatten sich bereit erklärt, Kirsten Grundmann zumindest in den Hauptfächern zu unterrichten. Nur durch das Engagement einer Lehrerin konnte sie ihre Schulausbildung in einem Internat für körperbehinderte Kinder abschließen.

Auch der anschließende Start ins Berufsleben war für Kirsten Grundmann nicht leicht. Trotz vieler Bewerbungen traf sie meist auf Ablehnung: „Da habe ich auch beschämendes erlebt. Ablehnungskommentare wie zum Beispiel: „Wir haben genug Behinderte eingestellt, der Bedarf ist gedeckt“.“ Doch ihr Durchhaltevermögen zahlte sich aus! „Ich habe es trotzdem geschafft und konnte eine Ausbildung absolvieren und wurde danach sogar übernommen, erzählt Kirsten Grundmann stolz.

Herausforderungen bei Inklusion im Alltag

Seit über zehn Jahren engagiert sich Kirsten Grundmann ehrenamtlich im Sozialverband Schleswig-Holstein (SoVD). 
Foto: Michael Staudt

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„Trotz aller Herausforderungen bin ich fest ins gesellschaftliche Leben integriert – ein Recht, das nicht allen Menschen mit Behinderung zuteilwird“, weiß Kirsten Grundmann zu schätzen. Seit über zehn Jahren engagiert sie sich deshalb ehrenamtlich im Sozialverband Schleswig-Holstein (SoVD). In unterschiedlichen Gremien setze sie sich dafür ein, das Bewusstsein für die Lebensrealitäten von Menschen mit Behinderungen zu schärfen.

Gerne nutzt sie alltägliche Situation, um die Hürden von Menschen mit Behinderungen schnell aufzuzeigen: „Wenn ich mich auf Veranstaltungen vorbereite, ist es wichtig, dass ich beispielsweise schon im Vorfeld weiß, ob der Veranstaltungsort für mich überhaupt barrierefrei zugänglich ist. Gibt es also in unmittelbarer Nähe einen gut erreichbaren Parkplatz oder sind Treppen zu überwinden und wenn ja, wie?“ Die eigene Stimme nutzen, um auf bestehende Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und andere zu motivieren, sich ebenfalls für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen, ist Kirsten Grundmann Anliegen. Das kann im direkten Umfeld sein, am Arbeitsplatz oder in der Politik.

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Eine Gesellschaft ist nur dann stark, wenn sie alle ihre Mitglieder mitnimmt. Dafür setzt sich der SoVD Schleswig-Holstein seit mehr als einem Jahrhundert ein – Tag für Tag.

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