Das Thema Mobilfunkstrahlung sorgt regelmäßig für Diskussionen und Ängste. Ein Facebook-Posting behauptet, WLAN-Strahlung töte Bäume und 5G sei ein „Waldvernichter“. Solche Behauptungen knüpfen an weit verbreitete Fake News über Mobilfunk an, etwa die angebliche Rolle bei der Entstehung von Covid-19. Doch ist Funkstrahlung wirklich eine Gefahr für die Natur?

Bewertung

Studien zeigen keine stichhaltigen Hinweise darauf, dass typische WLAN- oder 5G-Felder Bäume unter realen Umweltbedingungen schädigen. Grenzwerte verhindern bekannte Risiken wie Überhitzung durch Strahlung.

Fakten

Nach aktuellem Forschungsstand gibt es keine Nachweise für Pflanzenschäden durch Mobilfunkstrahlung. Die Forschungslage ist teils lückenhaft, aber die vorhandenen Studien finden keine stichhaltigen Hinweise auf großflächige Umweltschäden durch die üblichen Signale.

Pflanzen zeigen jedoch unter Laborbedingungen bei kurzfristiger Bestrahlung mit elektromagnetischen Feldern leichte Stressreaktionen im Stoffwechsel – ähnlich wie bei Hitze, Trockenheit oder Schädlingsbefall. Die Reaktionen variieren je nach Art, Alter und Wachstumsstadium, stellen aber keine Gefährdung dar und entsprechen normalen physiologischen Anpassungen.

In der EU existieren Grenzwerte für elektromagnetische Felder, die so festgelegt sind, dass Gesundheitsrisiken verhindert werden sollen. Mobilfunk-Sender und Endgeräte arbeiten im Normalbetrieb deutlich unter diesen Grenzwerten.

Was Wälder wirklich gefährdet

Baumschäden treten sowohl in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen als auch in Gegenden ohne Mobilfunk auf. Ursachen für Baumschäden sind Krankheiten, Schädlinge, Umweltbelastungen oder Klimafaktoren, elektromagnetische Felder spielen dabei keine Rolle.

(Stand: 23.9.2025)

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