In Deutschland geboren

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Bayern-Talent Felipe Chávez hat bei der 1:2-Niederlage im Testspiel gegen Chile sein Debüt für die Nationalmannschaft Perus gefeiert. „Pippos Nominierung zur A-Nationalmannschaft kommt auf den ersten Blick überraschend, da er bei uns bisher in Pflichtspielen nur in der Regionalliga und der Youth League zum Einsatz gekommen ist. In beiden Wettbewerben wusste er größtenteils zu überzeugen“, sagte Bayerns Direktor Campus und Nachwuchsentwicklung Jochen Sauer dem „Kicker“.
In der 78. Minute wurde Chávez für Jairo Concha eingewechselt und trug erstmals das Trikot Perus. Da es sich nur um ein Testspiel handelte, zahlt es nicht auf die Kriterien für eine feste Entscheidung zugusten des Verbandes ein und er könnte er auch noch für Deutschland auflaufen. Der 18-Jährige wurde im bayerischen Aichach bei Augsburg geboren und hat sowohl die deutsche als auch die peruanische Staatsbürgerschaft, weil sein Vater aus Peru stammt. In der WM-Qualifikation Südamerika belegte Peru Platz neun und verpasste somit das Turnier in den USA, Mexiko und Kanada.
Chávez, der schon für die U17 und U20 Perus auflief, wechselte 2019 von der Jugend des FC Augsburg zum FC Bayern. In dieser Saison spielt der zentrale Mittelfeldspieler für die zweite Mannschaft der Münchner und war in acht Partien in der Regionalliga an drei Treffern beteiligt. Zudem gelangen ihm zwei Tore für die U19 in der Youth League. Eine Chance bei den Profis blieb ihm noch verwehrt.
„Er muss jetzt dranbleiben und weiter hart an sich arbeiten, speziell im körperlichen Bereich, dann ist er sicherlich einer der nächsten Kandidaten, der sich in einer Profiliga durchsetzen wird“, erklärte Sauer. In der Vorbereitung hinterließ Chávez bei der ersten Mannschaft bereits einen bleibenden Eindruck. Aufgrund der großen Konkurrenzsituation im zentralen Mittelfeld könnte es mit einem Einsatz bei den Profis aber wohl noch dauern.