Der Widerstand von Frauen gegen die nationalsozialistische Diktatur war vielfältig und voller Risiken – in der öffentlichen Wahrnehmung blieb er aber lange unbeachtet. Erst 2019 würdigte der Deutsche Bundestag ausdrücklich „den Mut und die Leistungen der Frauen im Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur“ – und förderte ein Projekt der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Die daraus hervorgegangene Ausstellung rückt Lebensbilder von Frauen in den Mittelpunkt, die auf ganz unterschiedliche Weise Widerstand leisteten.

Die Zentralbibliothek zeigt nun 20 dieser Porträts. Die Frauen halfen jüdischen Mitbürgern, beschafften gefälschte Papiere oder verbreiteten verbotene Schriften. Neben bekannten Persönlichkeiten werden auch weniger prominente Biografien gewürdigt – viele von ihnen, wie beispielsweise die Publizistin Hilda Monte (Hilda Meisel), wurden selbst durch die NS-Justiz verfolgt. Jedes Porträt ist außerdem mit einem QR-Code verbunden, der zu weiteren Audio- und Videodateien führt. Die Ausstellung ist vom 15. Oktober bis 25. November in der Zentralbibliothek Carl Brandts Haus zu sehen. Der Eintritt ist frei, es gelten die Öffnungszeiten der Bibliothek.