Hohe Wellen schlugen in der Vergangenheit rund um die Kahnfahrt und es gab Momente, in denen die Zukunft der Augsburger Institution auf der Kippe stand. Doch nun haben sich die Wogen geglättet: Bereits in dieser Saison konnte der Betrieb im Rahmen einer Interimslösung wieder aufgenommen werden.
Große Herausforderungen vor der Wiedereröffnung
Mit dem Boot durch den Stadtgraben rudern und anschließend einen warmen Kaffee am Kiosk genießen – es klingt alles so entspannt, doch bis zur Umsetzung war es ein weiter Weg. So stellten ein illegal errichtetes Bauwerk auf dem Gelände, marode Mauern sowie fehlende Rettungswege große Herausforderungen dar.
Nach umfassenden Umbauten konnte die Kahnfahrt in diesem Jahr im Rahmen einer vorläufigen Lösung wieder öffnen. Parallel wurde im Hintergrund an einer dauerhaften Perspektive gearbeitet.
Langfristige Lösung mit neuem Rettungsweg
Nun zeichnen sich positive Perspektiven ab: In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege und den angrenzenden Eigentümern wurde eine Lösung gefunden, die den Bau eines zweiten Rettungswegs vorsieht. Damit kann die Besucherkapazität langfristig deutlich erhöht werden.
Geplant ist ein Durchbruch durch die Stadtmauer sowie ein neuer Weg über ein angrenzendes Grundstück zur Riedlerstraße. Die vertraglichen Regelungen sind bereits abgeschlossen, der Baustart ist für die Saisonpause zwischen Oktober 2025 und April 2026 vorgesehen.
Interimslösung 2026: Mehr Fläche, mehr Sicherheit
Für die kommende Saison 2026 ist eine weitere Interimslösung geplant. Neben dem zweiten Rettungsweg soll die Podestfläche erweitert und die Kioske neu ausgerichtet werden.
Mit Einführung des zweiten Rettungswegs kann die Besucherkapazität von derzeit 60 auf etwa 160 Personen erhöht werden. Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle betont: „Wir schaffen die Voraussetzungen für einen sicheren und attraktiven Veranstaltungsort – sowohl kurzfristig mit der Interimslösung für 2026 als auch langfristig mit der ‚neuen‘ Kahnfahrt ab 2027.“
Touristische Bilanz fällt positiv aus
Trotz der aktuellen Interimslösung und wetterbedingter Herausforderungen zieht Tourismusdirektor Götz Beck eine positive Bilanz: Man sei mit dem Saisonverlauf zufrieden.
Auch das touristische Umfeld rund um die Kahnfahrt wurde gezielt in das Programm eingebunden – unter anderem mit Stadtführungen sowie der Öffnung des St.-Jakob-Wasserturms und des Fünfgratturms.