Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg schiebt Frankreich das mutigste Integrationsprojekt auf dem Kontinent an: die Gründung einer europäischen Armee
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Artikel aus ZEIT Geschichte
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ZEIT Geschichte Nr. 5/2025
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Europa diskutiert erneut über eine gemeinsame Armee, inspiriert von vergangenen Ambitionen und aktuellen Herausforderungen. Die Geschichte der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft von 1952 zeigt, wie nationale Interessen und europäische Integration sich schon damals widersetzten. Heute streben die EU-Staaten eine „Verteidigungsunion“ an, um sich gemeinsam zu verteidigen und die Abhängigkeit von der Nato zu verringern. Trotz hoher Investitionen und politischem Willen bleibt die Vision einer europäischen Armee vorerst ungewiss, während die Erinnerung an vergangene gescheiterte Versuche weiterhin präsent ist. Die Debatte über eine europäische Armee spiegelt die Spannung zwischen nationaler Souveränität und gemeinsamer Sicherheit wider, die Europa seit Jahrzehnten begleitet.
Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt. Vereinzelt kann es dabei zu Fehlern kommen.
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„Der Russe kommt“: Im April 1953 spaziert der Gruppenleiter Heer im künftigen Verteidigungsministerium, Joachim Freyer (l.), an Werbeplakaten für die EVG in Bonn vorbei. Sie zeigen einen sowjetischen Soldaten vor deutschen Wahrzeichen.
© bpk-Fotoarchiv / Benno Wundshammer
Dieser Artikel stammt aus ZEIT Geschichte Nr. 05/2025. Hier können Sie die gesamte Ausgabe lesen.
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Europa rüstet auf, und eine alte Idee scheint sehr verlockend: Wie wäre es, wenn die gutwilligen Länder ihre militärischen Kräfte bündeln? Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat die gegenwärtige Situation knapp beschrieben: „500 Millionen Europäer bitten 300 Millionen Amerikaner, sie vor 140 Millionen Russen zu beschützen.“ Die Zahlen stimmen nicht ganz genau, aber das Ungleichgewicht ist offensichtlich. Die Europäische Union zählt viel mehr Einwohner als die USA, aber ohne deren Beistand könnte sie nicht einmal die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland militärisch ausreichend unterstützen.