1973. Es riecht nach Motoröl und Hoffnung, nach Zukunft und Zigarettenqualm. Während Heinz Schenk um 20.15 Uhr beim „Blauen Bock“ vor einem Millionenpublikum Äppelwoi in bauchigen Krügen ausschenkt und Studentinnen in Hotpants zwischen Parolen, Poesie und freier Liebe pendeln, schuften in Köln-Niehl Tausende Männer aus Anatolien, Jugoslawien oder Italien an den Fließbändern von Ford. In der gefürchteten Y-Halle tragen sie tonnenschwere Autoteile, acht Stunden, fast ohne Pause. Ihre Gesichter glänzen vom Öl, ihre Hände sind schwarz vom Metallstaub und ihre Träume liegen irgendwo zwischen Köln und Kayseri.