Fußball, Oberliga: VfR Mannheim – Türk. SV Singen 4:0 (3:0). – Der Aufsteiger musste beim ambitionierten VfR Mannheim eine weitere Niederlage hinnehmen. Wie schon vor Wochenfrist beim 0:3 gegen Tabellenführer VfR Aalen hatte der Türk. SV Singen keine Chance auf etwas Zählbares. Auch in Mannheim musste der Gast aus dem Hegau anerkennen, dass der Tabellenzweite in einer anderen Liga spielt und hochverdient – auch in dieser Höhe – gewann.

Frühe Führung

In die Karten spielte dem Gastgeber natürlich das frühe Tor von Lennart Thum bereits in der ersten Spielminute. Der TSV schien noch mit den Gedanken in der Kabine zu sein, als Mannheim gefährlich vor dem eigenen Kasten auftauchte. „Das war ein Stellungsfehler in der Abwehr und schließlich ein abgefälschter Schuss“, erklärte Teammanager Sigi Özcan.

Übermächtiger Gegner in Durchgang eins

Durch dieses Tor wurde der Respekt vor dem scheinbar übermächtigen Gegner aufseiten des TSV noch größer und Mannheim dominierte das Spiel nach Belieben. Ex-Profi Alexander Esswein, unter anderem beim VfB Stuttgart in der Bundesliga unter Vertrag, verwandelte in Minute 22 einen Foulstrafstoß sicher. Mannheim spielte weiter nach vorn, Singen musste permanent verteidigen. Pasquale Pander machte mit dem dritten Tor die Vorentscheidung noch vor dem Seitenwechsel perfekt. „Wir hatten keine einzige Torchance im ersten Durchgang. Mannheim zeigte uns die Grenzen komplett auf“, musste Özcan feststellen.

Mannheim schaltete Gang zurück

Nach der Pause und zwei Spielerwechseln wurde das etwas besser, auch weil der VfR Mannheim mindestens einen Gang zurückschaltete. Sogar ein Treffer gelang den Gästen durch Dominik Emminger, der aber zurecht wegen Abseits nicht gegebenen wurde. Singen konnte nicht mehr und Mannheim wollte nicht mehr. So reichte es dem Gastgeber nur noch zum zweiten Treffer von Pander nach 70 Minuten. Positiv ist, dass sich der TSV in Halbzeit zwei zusammenriss und kein Debakel hinnehmen musste.

Spitzenduo kein Maßstab

„Die Spiele gegen Aalen und Mannheim sind für uns kein Maßstab. Wir müssen unsere Punkte gegen anderen Vereine holen“, so Sigi Özcan, was auch Trainer Ali Günes in der Pressekonferenz bestätigte. „Dennoch müssen wir uns steigern und auch unsere Einstellung hinterfragen“, hat Özcan klare Vorstellungen, was sich in den kommenden Wochen ändern muss, auch wenn man berücksichtigt, dass Mannheim und Aalen zurück in den Profifußball wollen und der TSV gerade von der Landesliga in die Oberliga durchmarschiert ist.

TSV muss sich steigern

Nächsten Sonntag (15 Uhr), gegen den TSV Hollenbach zu Hause muss die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen und sich an den Siegen in Backnang und Gmünd orientieren. „Da haben wir gezeigt, dass wir in der Oberliga mithalten können. Gegen die beiden letzten Gegner war das nicht der Fall“, stellte Özcan klar.

Türk. SV Singen: Barjasic – Almeida, Serpa (45. Zidan), Niedermann, Yilmaz (68. Hasan) – Karacan, Altindag (82. Hamdushi), Hoxha, Malaj (45. Emminger) – Zimmermann, Mboob (60. Bak). – Tore: 1:0 (1.) Thum, 2:0 Esswein (22./FE), 3:0 (38.) Pander, 4:0 (70.) Pander. – SR: Menzel (Karlsruhe).

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