Die Eisenacher erwischten einen ordentlichen Auftakt in die Partie. Früh entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Peter Walz den ThSV in der 5. Minute mit 4:3 erstmals in Führung brachte. Kurze Zeit später erhöhte Oskar Joelsson auf 7:5 (10.). Es schien, als hätten die Wartburgstädter das Spiel zunächst im Griff. Hannover tat sich in dieser Phase schwer, während Eisenach konsequent seine Chancen nutzte.
Offensive Ladehemmung und früher Platzverweis
Doch ab der 17. Minute riss der Faden. Fast neun Minuten lang gelang den Thüringern kein Treffer mehr. Hannover nutzte das eiskalt, legte Tor um Tor nach und drehte das Spiel zu seinen Gunsten. Besonders bitter: Nach einer strittigen Entscheidung sah Tillman Leu die Rote Karte (27.). Erst Joelsson beendete die Durststrecke mit dem 14:11 (26.), und Walz setzte kurz vor der Pause mit einem wuchtigen Unterarmwurf den Schlusspunkt zum 17:14-Halbzeitstand.
Kampfgeist, aber zu viele Fehler
Nach der Pause blieb Eisenach zunächst dran. Aellen zeigte aus Siebenmetern gleich mehrfach Nervenstärke und verkürzte in der 38. Minute auf 18:19. Doch auch die Gastgeber hatten in Marius Steinhauser einen auf ihrer Seite, der von der Linie keine Nerven zeigte – sechs seiner 13 Treffer kamen auf diese Art zustande. Und so hielt der TSV die Eisenacher konstant auf Distanz. Mitte des Durchgangs war der Rückstand auf fünf Tore angewachsen (44./25:20) – und mit der dritten Zeitstrafe, die gleichbedeutend mit dem Platzverweis für Stephan Seitz war, wurde die Aufgabe für den ThSV noch schwerer.
Aussichtsloser Kampf gegen die Uhr
Als Hannovers Keeper Joel Birlehm erst seine elfte Parade zeigte und anschließend sogar selbst ins leere Eisenacher Tor traf, schien die Partie endgültig entschieden (46.). Zehn Minuten vor Schluss lag Eisenach mit 22:30 hinten und drohte deutlich unterzugehen. Doch die Thüringer gaben sich nicht auf, verkürzten in der Schlussphase noch einmal und kamen mit großem Einsatz auf 30:32 heran. Mehr war allerdings nicht mehr drin – die Uhr lief gegen Eisenach.