18:09 Uhr | Selenskyj drängt Trump in Telefonat zu Vermittlung im Ukraine-Krieg

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat zu Friedensvermittlungen für ein Ende des Ukraine-Krieges gedrängt. „Wenn ein Krieg in einer Region beendet werden kann, dann können sicherlich auch andere Kriege gestoppt werden, auch der russische Krieg“, erklärte Selenskyj im Onlinedienst Facebook mit Blick auf den von Trump vermittelten Waffenstillstand in Gaza.

Er habe dem US-Präsidenten „zu seinem Erfolg und dem Abkommen im Nahen Osten gratuliert, das er erzielen konnte und das ein herausragender Erfolg ist“, erklärte Selenskyj. Er habe Trump zudem über russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine informiert und mit ihm über Wege zur Verstärkung der ukrainischen Luftabwehr gesprochen. (Quelle: AFP)

16:50 Uhr | Ukrainer melden russische Vorstöße nördlich von Pokrowsk

Ukrainischen Angaben zufolge haben die russischen Streitkräfte mehrere starke mechanisierte Angriffe im Gebiet des russischen Frontvorsprungs bei Dobropillja nördlich von Pokrowsk in der Region Donezk durchgeführt. Wie die Nachrichtenagentur Ukrainian News Agency (UN) unter Verweis auf die ukrainische Informationsquelle DeepState berichtet, gelang es den „russischen Invasoren“, eine große Truppe im Dorf Wolodymyriwka zu landen.

Ukrainian News berichtet unter Verweis auf Beobachter, dass die Russen den Angriff auf Wolodymyriwka am 9. Oktober fortgesetzt und dabei 14 gepanzerte Kampffahrzeuge, zwei Panzer und sechs Motorräder eingesetzt hätten. Sie sollen dabei 50 bis 75 Infanteristen in das Dorf gebracht haben. Die Lage bleibe schwierig, so die Agentur: „DeepState geht davon aus, dass der Aggressor versuchen wird, das Beste aus den sich verschlechternden Wetterbedingungen zu machen, was den effektiven Einsatz von Drohnen zur Zerstörung feindlicher Ausrüstung verhindert.“

Der Dobropillja-Frontvorsprung liegt nördlich der seit Monaten schwer umkämpften Bergbaustadt Pokrowsk. Laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform meldete der ukrainische Generalstab am Samstagmorgen in seinem Lagebericht für den Sektor Pokrowsk die Abwehr von 72 russischen Angriffen im Verlauf des Freitags. (Quellen: Ukrainian News Agency, DeepState, Ukrinform)

15:18 Uhr | Ukraine meldet Drohnenangriff auf 1.400 Kilometer entfernte russische Ölraffinerie

Die Ukraine hat nach Angaben eines Insiders des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU mit Drohnen die Ölraffinerie Baschneft in der Stadt Ufa in der russischen Oblast Baschkortostan angegriffen. Auf der Anlage habe es Explosionen gegeben, ein Brand sei ausgebrochen. „Dies ist der dritte massive Treffer des SBU in Baschkortostan im letzten Monat – 1.400 Kilometer von der Ukraine entfernt. Solche Angriffe zeigen, dass es im tiefsten Hinterland der Russischen Föderation keine sicheren Orte gibt“, sagte der SBU-Insider laut der US-Nachrichtenagentur Reuters. (Quelle: Reuters)

15:05 Uhr | Großbritannien meldet Patrouillenflüge an russischer Grenze

Zwei Jets der Royal Air Force haben nach britischen Angaben vor wenigen Tagen entlang der russischen Grenze Patrouillenflüge abgehalten. Es habe sich um eine zwölfstündige gemeinsame Mission mit US- und Nato-Verbündeten gehandelt, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. (Quelle: Reuters)

Update 12:59 Uhr | 240.000 Haushalte in Region Odessa haben wieder Strom

In der südukrainischen Region Odessa ist nach Angaben des Energiekonzerns DTEK die Stromversorgung für rund 240.000 Haushalte wiederhergestellt. Sie wurde durch einen Angriff der russischen Streitkräfte in der Nacht zum Samstag unterbrochen. Vertreter der Region Odessa hatten am Morgen über Schäden an der Energieinfrastruktur infolge des Beschusses berichtet. Russland greift immer wieder die kritische Infrastruktur der Ukraine an. (Quelle: Reuters)

12:22 Uhr | Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe

Im Abwehrkampf gegen die russische Invasion hat die Ukraine erneut Ziele auf russischem Gebiet angegriffen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau wurden in der Nacht zum Samstag 42 ukrainische Drohnen abgeschossen, die meisten davon über dem Gebiet Wolgograd. In der gleichnamigen Stadt (früher Stalingrad) stürzten Trümmer einer Drohne auf Wohnhäuser, Schulgebäude und einen Kindergarten, wie Gouverneur Andrej Botscharow mitteilte. Dabei gingen Scheiben zu Bruch, ein Mann wurde verletzt. Laut dem regionalen Gesundheitsministerium kamen zudem drei Kinder mit Stressreaktionen ins Krankenhaus. (Quelle: dpa)

12:15 Uhr | Russische Drohnenangriffe sorgen für Stromausfälle in Region Odessa

Nach schweren russischen Drohnenangriffen ist im südukrainischen Gebiet Odessa am Schwarzen Meer in zahlreichen Ortschaften der Strom ausgefallen. Dabei wurden Energieanlagen beschädigt, wie der Zivilschutz und die Staatsanwaltschaft mitteilten. In der Stadt Odessa brachen demnach Brände in einer Energieanlage sowie in einem dreistöckigen Gebäude eines Hotel- und Restaurantkomplexes aus. Eine Frau wurde laut Zivilschutz verletzt, zwei weitere Personen konnten gerettet werden. Insgesamt seien 44 Ortschaften im Gebiet Odessa ohne Strom. (Quelle: dpa)

11:26 Uhr | Ostblogger: Experten rechnen nicht mit landesweitem Blackout

Trotz massiver russischer Angriffe auf Energieanlagen sieht MDR-Ostblogger Denis Trubetskoy die landesweite Stromversorgung in der Ukraine als derzeit stabil an. Die drei noch aktiven Kernkraftwerke auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet seien unverzichtbar für die Stromproduktion und würden weiterhin sicher betrieben. Russland greife die AKW selbst nicht an, ziele aber auf Umspannwerke und Transformatoren, um das Netz zu destabilisieren.

Nach Angaben ukrainischer Experten ist ein vollständiger Blackout unwahrscheinlich, so Trubetskoy. Regionale Stromausfälle könnten jedoch häufiger auftreten. In den betroffenen Gebieten drohten dann nicht nur Strom-, sondern auch Wasser- und Internetausfälle.