Hollywood-Star Diane Keaton ist im Alter von 79 Jahren verstorben, berichten US-Medien. 1977 gewann die Amerikanerin den Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihren Auftritt in Woody Allens „Der Stadtneurotiker“.
Hollywood trauert um eine seiner größten Ikonen. Oscar-Preisträgerin Diane Keaton ist laut US-Medien im Alter von 79 Jahren gestorben. Dies sagte ein Sprecher der Familie am Samstag dem US-Magazin „People“. Keaton ist demnach in Kalifornien gestorben. Ihre Angehörigen baten um Privatsphäre, so der Sprecher.
Die unerwartete Nachricht löste weltweit Schock aus. Keaton war die Art von Schauspielerin, die dazu beitrug, Filme ikonisch und zeitlos zu machen, von ihrer „La-dee-da, la-dee-da“-Darbietung als Annie Hall, geschmückt mit Krawatte, Melone, Weste und Khakihose, bis hin zu ihrer Rolle als Kay Adams, der Frau, die das Pech hatte, der Familie Corleone beizutreten.
Keaton wurde 1946 als Diane Hall in Los Angeles (Kalifornien) geboren und wuchs mit drei Geschwistern auf. Ihr Vater, John Newton Ignatius Hall, arbeitete als Bauingenieur und Immobilienmakler, während ihre Mutter, Dorothy Deanne Keaton, Hausfrau war und sich später als Fotografin und Amateurkünstlerin betätigte.
Bereits in ihrer Kindheit zeigte sich Keatons Begeisterung für Musicals und Bühnenauftritte, sie spielte im Schultheater und sang im Chor. Ihre ersten Auftritte auf der Bühne absolvierte sie als Zweitbesetzung in der Broadway-Produktion von „Hair“ und 1968 in „Play It Again, Sam“, für die sie eine Tony-Nominierung erhielt.
1977 gewann sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin für ihren Auftritt in Woody Allens „Der Stadtneurotiker“. Als sie ihren Oscar auf der Bühne entgegennahm, sagte Keaton in ihrer typischen Art: „Das ist etwas.“
In den folgenden Jahrzehnten etablierte sie sich als vielseitige Schauspielerin, die sowohl in romantischen Komödien als auch in anspruchsvollen Dramen überzeugte – darunter Werke wie „Reds“ (1981), „Marvin’s Room“ (1996) und „Was das Herz begehrt“ (2003). Berühmt wurde Keaton auch durch ihre Rollen in „Der Pate I – III“ und „Der Club der Teufelinnen“.
Stil-Ikone für Generationen von Schauspielerinnen
Neben ihrer Schauspielkarriere machte sie sich auch als Regisseurin, Produzentin, Fotografin und Autorin einen Namen. Keaton galt als Stil-Ikone, deren unverwechselbarer Look und charismatische Präsenz Generationen von Schauspielerinnen beeinflusst haben.
Die Amerikanerin war nie verheiratet und hat offen darüber gesprochen, dass sie erst später im Leben den Wunsch verspürte, Mutter zu werden. In den 1990er-Jahren adoptierte sie zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn, die sie allein großzog.
Keaton pflegte enge Freundschaften innerhalb der Filmbranche und hatte in der Vergangenheit Beziehungen zu bekannten Kollegen wie Woody Allen, Warren Beatty und Al Pacino. Abseits ihrer Karriere engagierte sie sich leidenschaftlich für Denkmalschutz und Architektur, insbesondere für die Restaurierung historischer Häuser in Kalifornien. Zudem hat sie mehrere Bücher veröffentlicht, in denen sie Einblicke in ihr Leben, ihre kreative Arbeit und ihren Blick auf das Älterwerden gab.
dpa/AFP/AP/saha