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Borussia Mönchengladbach soll einen früheren Bundesliga-Manager als Nachfolger für Roland Virkus auf dem Zettel haben. Neu ist der Name keineswegs.

Mönchengladbach – Für viele Klubs bietet eine Länderspielpause die Gelegenheit, durchzuatmen. Borussia Mönchengladbach kommt allerdings kaum zur Ruhe, vielmehr sind die beiden übrig gebliebenen Geschäftsführer Dr. Stefan Stegemann und Markus Aretz im Verbund mit Kaderplaner Steffen Korell damit beschäftigt, einen neuen Sportchef zu finden.

Räumt Rouven Schröder (l.) bald bei Borussia Mönchengladbach auf?Räumt Rouven Schröder (l.) bald bei Borussia Mönchengladbach auf? © IMAGO/Sven Sonntag

Die Länderspielpause ist eine Chance für Borussia, losgelöst vom Tagesgeschäft den Fokus auf die Nachfolge von Roland Virkus zu legen und Gespräche mit Kandidaten zu führen. Wie die Bild-Zeitung, Sky Sport und Salzburger Nachrichten übereinstimmend berichten, soll Gladbach einen namhaften Kandidaten ausgemacht haben, der am Borussia-Park schon häufiger ein Thema war.

Folgt ein Ex-Bundesliga-Boss in Gladbach auf Roland Virkus?

Demnach sollen Gespräche über ein Engagement von Rouven Schröder laufen. Der 49-Jährige war in der Vergangenheit unter anderem für Werder Bremen, Mainz 05 und Schalke 04 tätig. Im April 2023 wurde Schröder Sportdirektor von RB Leipzig, seit Dezember 2024 leitet er die Geschicke als Geschäftsführer-Sport von RB Salzburg.

Schröder soll die Aufgabe in Gladbach reizen, so die Bild-Zeitung. Von der Borussia sei er als „Top-Kandidat“ auserkoren worden. Was dazu passt: Schröder war in der Vergangenheit zweimal ein Thema am Borussia-Park. Einmal war angedacht, dass er Ex-Sportdirektor Max Eberl zur Seite steht. Nach dessen Rücktritt im Januar 2022 stand dann zur Debatte, dass Schröder der Eberl-Nachfolger wird.

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Vor diesem Hintergrund erscheint es wenig überraschend, dass Schröder erneut bei Borussia gehandelt wird. Zumal er ein gutes Auge für Spieler mitbringt. Als er in Bremen tätig war, verpflichteten die Grün-Weißen etwa Michael Zetterer, Milos Veljkovic und Jannik Vestergaard, der später für 12,5 Millionen Euro nach Gladbach wechselte.

Bei Mainz 05 ließen mehrere Transfers aufhorchen. Unter Schröders Ägide verpflichteten die Rheinhessen unter anderem Abdou Diallo, der mit seinem Abgang zu Borussia Dortmund 28 Millionen Euro einbrachte. Für Jean-Philippe Gbamin kassierten die Mainzer später 25 Millionen Euro vom FC Everton, Jhon Córdoba ging für 17 Millionen Euro zum 1. FC Köln.

Auf Schalke war Schröder für den XXL-Umbruch nach dem Abstieg 2021 verantwortlich, verpflichtete dabei den späteren Gladbacher Ko Itakura sowie Rodrigo Zalazar oder Thomas Ouwejan. Nach der Bundesliga-Rückkehr lockte er Alex Král, Sepp van den Berg und Tom Krauß zum S04.

Die Bilanz Rouven Schröder hat einen Makel

Allerdings griff Schröder bei Trainern mehrfach daneben. So verpflichtete Mainz im November 2019 Achim Beierlorzer, der zwei Jahre lang erfolgreich für Jahn Regensburg arbeitete, im Anschluss jedoch nur 13 Pflichtspiele als Trainer des 1. FC Köln überstand und bei den Nullfünfern in 26 Pflichtspielen durchschnittlich 1,19 Punkte pro Spiel sammelte.

Auf Schalke installierte Schröder nach dem Bundesliga-Aufstieg Frank Kramer, der nach sieben Niederlagen in zwölf Partien und einem Schnitt von 0,75 Punkten pro Spiel seinen Hut nehmen musste. Zum Vergleich: Unter Nachfolger Thomas Reis landete Schalke in der Rückrundentabelle mit 22 Punkten auf Platz acht.

Im Januar dieses Jahres lotste Schröder Thomas Letsch nach Salzburg. Der vorherige Trainer des VfL Bochum kassierte in 39 Spielen 13 Niederlagen, zudem verpasste der 17-fache österreichische Meister zum zweiten Mal in Serie den Titel. Dieses Trio löst Zweifel am potenziellen Virkus-Nachfolger aus – denn Gladbach braucht endlich Konstanz und Ruhe auf dem Trainerposten.