Sein letztes Spiel als U 21-Trainer hatte sich Patrick Schönfeld ganz anders vorgestellt. Zumindest ergebnistechnisch: Mit 1:2 (1:2) verloren seine Jungschanzer auswärts in der Bayernliga Nord beim TSV Kornburg. Damit endet eine fast eineinhalb Jahre andauernde Ära ohne das erhoffte Erfolgserlebnis zum Abschluss.

Drei U19-Spieler in der Startelf

„Es ist es sehr, sehr schade, weil wir uns für eine sehr gute erste Halbzeit nicht belohnt haben. Wir müssen das Spiel zur Pause schon entschieden haben“, haderte Schönfeld. Gerade die Art und Weise der Entstehung ärgerte ihn – denn recht viel schlechter als etwa beim starken 3:1 in der Vorwoche gegen den SC Eltersdorf trat seine Elf nicht auf. „Ich kann den Jungs wenig Vorwürfe machen. Es war leider sehr unglücklich heute.“

Für starke erste Hälfte nicht belohnt

Der FC Ingolstadt II begann mit drei U 19-Spielern in der Startelf: Neben Kilian Michelbach und Timo Hengmith, die in der Bayernliga Nord bereits zum Einsatz gekommen sind, gab Faris Hapi sein Debüt im Herrenbereich. Trotz der nochmals deutlich verjüngten Startelf kamen die Schanzer gut ins Spiel und hatten vor allem über Ognjen Drakulic gute Chancen. Der 19-Jährige war es dann auch, der das verdiente 1:0 erzielte: Auf der linken Seite ließ Drakulic zwei Gegenspieler stehen, drang in den Sechzehner ein und schoss die Kugel ins kurze Eck (27.).

Es ist es sehr, sehr schade, weil wir uns für eine sehr gute erste Halbzeit nicht belohnt haben. Wir müssen das Spiel zur Pause schon entschieden haben

Patrick Schönfeld

Doch dann waren die Gäste beim Pressing einmal nicht in der Struktur – und schon stand es 1:1: Flanke in die Mitte, Drehschuss an den Pfosten und Justin Kussmann staubte ab (38.). „Das kam ein wenig aus dem Nichts, weil wir den Gegner bis dahin eigentlich gut im Griff hatten und auch klar die bessere Mannschaft waren“, meinte Schönfeld.

Ärger über nicht gegebenes 2:1

Sein Team schlug kurz darauf mit einem ähnlichen Treffer zurück: Ball in die Mitte, Patrick Bachmann schoss aus kurzer Distanz den Keeper an und aus dem Rückraum staubte Berkay Öztürk ab – nur dass der Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht zählte. „Das war total kurios. Es war ein komplett regulärer Treffer“, kritisierte Schönfeld. Stattdessen kassierte sein Team ein Slapstick-Eigentor, als der Ball Richtung FCI-Keeper Rafael Eßlinger flog, der rauskam, dann aber von Mitspieler Mustafa Özden überrascht wurde, der die Kugel per Kopf an Eßlinger vorbei ins Tor beförderte (45.+1).

„Wir spielen eine sehr ordentliche erste Halbzeit und müssen eigentlich 2:1 führen, es steht aber 2:1 für den Gegner. Das hat sich ganz komisch angefühlt in der Pause“, sagte Schönfeld.

Nach derr Pause geht nicht mehr viel

Nach dem Seitenwechsel brauchte sein Team eine Zeit lang, um sich von diesem Schock zu erholen. Erst nach einem Dreifachwechsel in der 60. Minute kam der FCI langsam wieder zurück ins Spiel. Am Ende fehlten aber Präzision und Zielstrebigkeit im letzten Drittel, um Kornburg wirklich nochmal gefährlich zu werden. Es blieb beim 1:2, der vierten Saisonniederlage des FCI.

Bei der Chance auf Wiedergutmachung wird Schönfeld aber schon nicht mehr auf der Bank sitzen. Die Partie in Kornburg war seine letzte bei der U 21. Für die guten Leistungen seit seiner Amtsübernahme im Sommer 2024 wurde er nun zum Co-Trainer der Profi-Mannschaft befördert. Mitfiebern wird er aber ganz bestimmt, wenn seine Jungs kommenden Sonntag (14 Uhr) zuhause gegen den FC Coburg wieder in die Erfolgsspur zurückkehren wollen. Sein Nachfolger bei der U21 steht noch nicht fest.

FC Ingolstadt II: Eßlinger – Atak, Nduka, Hapi, Özden (60. Ambrosio) – Michelbach (70. Nottrodt) – Öztürk (60. Paylan), Gül (60. Chirinos) – Hengmith (70. Osei Tutu), Bachmann, Drakulic. Tore: 0:1 Drakulic (27.), 1:1 Kussmann (38.), 2:1 Özden (45.+1/Eigentor). – Schiedsrichter: Dadder (Speichersdorf). – Zuschauer: 250.

DK