Mit dem 1. FC Nürnberg verbindet Florian Kästner eine schöne Erinnerung: Am 9. September 2023 siegten unter seiner Ägide die Fußballerinnen des FC Carl Zeiss Jena im DFB-Pokal über das Team aus der Frankenmetropole. 1:0 lautete vor über zwei Jahren der Endstand zwischen den beiden Zweitligisten. Für das alles entscheidende Tor war indes Kapitänin Merza Julević verantwortlich. Mit einem Distanzschuss sicherte sie ihrem Team den Einzug in das Achtelfinale des Pokal-Wettbewerbs. Aus der zweiten Reihe und wahrlich entschlossen schickte die Spielführerin in der für sie typischen Manier das Leder auf die Reise gen FCN-Gehäuse. „Der Ball besaß eine wunderschön Flugbahn, senkte sich gen Ende geradezu perfekt“, erinnert sich Florian Kästner an jenen Samstag vor über zwei Jahren.
Am Montagabend wiederum wird es ein Wiedersehen mit den Fußballerinnen des 1. FC Nürnberg geben. Mit seinem Team wird FCC-Trainer Florian Kästner die Aufsteigerinnen ab 18 Uhr in der ad-hoc Arena empfangen.
Nach nunmehr fünf Partien rangieren die Bundesliga-Novizinnen auf Platz zwölf der Tabelle – einen Platz über den Jenaerinnen. Gleich bei ihrem Debüt im Oberhaus gegen Union Berlin konnten sie einen Punkt holen. Dergleichen gelang ihnen dann auch am vierten Spieltag gegen die TSG Hoffenheim und jüngst auch gegen RB Leipzig. Ergo: Die Kickerinnen des Clubs können in der noch recht jungen Saison bereits drei Punkt ihr Eigen nennen. Die Saalestädterinnen indes nur einen einzigen.
Es ist nicht die komplexeste Taktik, auf der ihr Spiel fundiert, doch dank ihr konnten sie bereits punkten
FCC-Trainer Florian Kästner, über den kommenden Gegner in der Bundesliga, den 1. FC Nürnberg
Die – durchaus erfolgreiche -Spielidee, welche die Nürnbergerinnen anwenden würden, sei indes von recht simpler Natur. „In der Regel greifen sie auf lange Bälle zurück, welche sie dann erlaufen und als Grundlage für ihre Chancen nutzen“, sagte Florian Kästner. Darüber hinaus würden die Aufsteigerinnen auch ein sehr couragiertes Gegenpressing praktizieren, würden nach einem Verlust des Balles alles daran setzen, diesen wieder in die eigenen Reihen zu bringen. „Es ist nicht die komplexeste Taktik, auf der ihr Spiel fundiert, doch dank ihr konnten sie bereits punkten“, gab der Coach zu bedenken, der natürlich über die bisherigen Partien des kommenden Gegners im Bilde ist.
Wird am Montag nicht zum Aufgebot des FC Carl Zeiss Jena gehören: Kapitänin Merza Julević.
© FMG | Tino Zippel
Apropos Merza Julević. Auf seine etatmäßige Kapitänin muss Florian Kästner weiterhin verzichten. Die 35-jähirge Mittefeldregisseurin laboriert dieser Tage immer noch an jener Schulterverletzung, die sie sich während des Heimspiels gegen Union Berlin zugezogen hatte. „Wir erwarten sie frühestens Anfang November zurück“, sagte der FCC-Coach. Aufgrund des Ausfalls von Julević wird am Montag erneut Innenverteidigerin Toma Ihlenburg die Binde am Arm tragen.
„Unser schweres Auftaktprogramm ist nunmehr Geschichte. Für uns geht es jetzt richtig los. Jetzt kommen die Spiele, in denen wir uns mit Punkten belohnen müssen“, sagte Florian Kästner am Freitag. Und deshalb wäre es sehr wünschenswert, wenn sein Team am Montagabend an die Leistung aus dem DFB-Pokal gegen den 1. FC Nürnberg vor zwei Jahren anknüpfen würde. Ergo: Der Trainer will den ersten Saisonsieg bejubeln. Nicht mehr und nicht weniger . . .