VfB Stuttgart: „Unglaubliches Gefühl“ – Jaquez und die Schweiz dicht vor nächstem Schritt Premiere für die Schweiz: Luca Jaquez Foto: IMAGO/TT

Der VfB-Verteidiger debütiert für die A-Nationalmannschaft der Schweiz und könnte schon an diesem Montag die Qualifikation für die WM-Endrunde perfekt machen.

Es waren rund 20 Minuten, die Luca Jaquez so schnell nicht vergessen wird. In der Schlussphase des WM-Qualifikationsspieles gegen Schweden gab der Verteidiger des VfB Stuttgart sein Debüt für die Schweizer A-Nationalmannschaft, als er in der 74. Minute für den Mainzer Silvan Widmer ins Spiel kam. Sportlich erfolgreich verlief der Abend obendrein, die Eidgenossen mit Ex-VfB-Profi Murat Yakin auf der Trainerbank gewannen im schwedischen Solna vor 50.000 Zuschauern mit 2:0.

„Ein unglaubliches Gefühl“ sei die Premiere im Nationaltrikot gewesen, schrieb Jaquez später im sozialen Netzwerk Instagram. Er freue sich schon auf viele weitere besondere Momente mit der Mannschaft. Der nächste könnte schon an diesem Montag kommen. Gewinnt die Schweiz in Slowenien (Anpfiff 20.45 Uhr) und verpasst zeitgleich das Team des Kosovo einen Sieg in Schweden, wären die Eidgenossen nicht mehr vom ersten Platz ihrer Gruppe zu verdrängen. Und dieser bedeutet die direkte Teilnahme an der Endrunde der Weltmeisterschaft im kommenden Sommer. Zuvor hatte bereits Bilal El Khannouss mit Marokko als erster Stuttgarter Profi das WM-Ticket gelöst.

Bilal El Khannouss ist mit Marokko bereits für die WM qualifiziert. Foto: IMAGO/NurPhoto

Ob weitere dazu kommen? Neben den deutschen Nationalspielern gibt es hier noch mehrere Kandidaten, die derzeit mit ihren Nationalteams unterwegs sind. Badredine Bouanani konnte mit Algerien durch das 3:0 gegen Somalia den Gruppensieg und die Qualifikation für die WM-Endrunde feiern – wurde aber nicht eingesetzt. Ob er nächsten Sommer zum Kader zählen wird, bleibt offen. Immerhin haben ihn seine jüngsten Leistungen beim VfB wieder ins Aufgebot der Nationalelf rücken lassen, das letzte seiner bisherigen fünf Länderspiele liegt schon zwei Jahre zurück.

Atakan Karazor muss auf sein Debüt für die Türkei warten

Ebenfalls nicht zum Einsatz kam Atakan Karazor für die Türkei beim 5:1-Sieg in Bulgarien, womit der VfB-Kapitän weiter auf sein Debüt im Nationaltrikot warten muss. Derzeit belegen die Türken in ihrer Qualifikationsgruppe Rang zwei, der zur Teilnahme an Play-offs im kommenden März berechtigten würde. Diese K.o.-Duelle spielt nach jetzigem Stand auch das zweitplatzierte Bosnien-Herzegowina, das wie der VfB gerade auf den verletzten Mittelstürmer Ermedin Demirovic verzichten muss.

Auch abseits der WM-Qualifikation waren VfB-Profis für ihr Land im Einsatz. Mittelfeldspieler Chema und Außenstürmer Lazar Jovanovic standen in der U-21-Nationalteams von Spanien und Serbien jeweils in der Anfangsformation und konnten Testspiel-Siege gegen Norwegen (4:1) und Rumänien (1:0) einfahren.