Im achten Spiel ist es dann doch passiert. Der THW Kiel purzelte nach der ersten Niederlage von der Tabellenspitze der Daikin Handball-Bundesliga.

Und das ausgerechnet im 113. Nordderby, das der Rekordmeister bei der SG Flensburg-Handewitt 34:36 verlor. Trainer Filip Jicha (43): „Die entscheidende Phase in diesem Derby kommt nach der Halbzeit, wo wir mit 2:9 starten und in die Bredouille kommen, sodass wir es mit der Brechstange versuchen, gegen die Abwehr zu agieren. In der Phase muss man aber schlau spielen, muss man frech spielen. Das ist uns nicht gelungen.“

Handball: THW Kiel hadert mit zweiter Hälfte in Flensburg

Weiter sagt er: „Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir noch einen Entwicklungsschritt brauchen. Zehn technische Fehler sind in solch einem Spitzenspiel eine unfassbare Hypothek.“

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Auch die Ausfälle der Langzeitverletzten Hendrik Pekeler und Gonzalo Pérez de Vargas sowie von Linkshänder Emil Madsen spielen da auf jeden Fall mit rein.

Kapitän Domagoj Duvnjak (37): „Diese Niederlage tut verdammt weh. Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, haben aber in den zweiten 30 Minuten viele leichte Tore zugelassen, waren im Rückzug nicht gut genug. 20 Gegentore sind einfach zu viel, außerdem hat Kevin Möller überragend gehalten.“ Der dänische Keeper kam in Hälfte zwei auf acht Paraden.

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Kreisläufer Lukas Laube: „Es hat Spaß gemacht, vor dieser Kulisse ein Derby zu spielen. Leider hat uns nach einer guten ersten Halbzeit das gewisse Etwas gefehlt, um hier zu gewinnen. Die SG kam besser aus der Kabine, da bekommen wir ihre einfachen Tore, die wir unbedingt verhindern wollten. Wir selbst hatten diese im zweiten Durchgang nicht mehr. Mit ein bisschen mehr Ruhe in unserem Spiel wird es noch einmal eng, aber zehn technische Fehler sind dann einfach zu viel. Sie haben uns das Genick gebrochen.“

Fehler um Fehler: Doppel-Slapstick in der Handball-BundesligaTeaser-Bild

Quelle: DYN05.10.2025

Viel Zeit zur „Trauer“ bleibt allerdings nicht. Schon am Dienstag startet für den THW die European League – gleich mit einem Kracher! Es geht zum französischen Top-Team Montpellier.

Gegen das haben die Kieler noch eine Rechnung offen. Im Mai gab es beim Final4 der European League in Hamburg das bittere Halbfinal-Aus.