Newsblog zum Ukraine-Krieg

USA helfen Ukraine wohl bei Attacken auf russische Ölanlagen

Aktualisiert am 12.10.2025 – 13:54 UhrLesedauer: 29 Min.

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Großbrand nach einem ukrainischen Angriff auf ein Öldepot im besetzten Luhansk (Archivbild): Bei Angriffen auf russische Anlagen halfen zuletzt offenbar die USA. (Quelle: IMAGO/Evgeny Biyatov/imago)

Die USA unterstützen die Ukraine wohl bei Angriffen auf Russlands Energieanlagen. Die Ukraine greift Belgorod an. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Russland äußert sich besorgt über eine mögliche Lieferung von weitreichenden US-Tomahawk-Raketen an die Ukraine und warnt vor einer Eskalation des Krieges. „Das Thema Tomahawks gibt Anlass zu großer Sorge“, sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, dem Staatsfernsehen. „Gegenwärtig ist wirklich ein dramatischer Moment, da die Spannungen von allen Seiten eskalieren.“ US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, er wolle vor einer Lieferung von Tomahawks wissen, was die Ukraine mit den Raketen vorhabe, da er den Krieg nicht eskalieren wolle.

Tomahawks haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern. Damit könnte die Ukraine Ziele weit im russischen Hinterland und auch die Hauptstadt Moskau ins Visier nehmen. Peskow sagt weiter, wenn Tomahawk-Raketen auf Russland abgefeuert würden, müsse die russische Führung berücksichtigen, dass einige Versionen der Rakete Atomsprengköpfe tragen könnten. „Stellen Sie sich vor: Eine Langstreckenrakete wird gestartet und fliegt, und wir wissen, dass es sich um eine Atomrakete handeln könnte. Was sollte die Russische Föderation denken? Wie sollte Russland reagieren? Militärexperten im Ausland sollten das verstehen.“

Die USA unterstützen einem Medienbericht zufolge die Ukraine seit Monaten bei Langstreckenangriffen auf russische Energieanlagen. Ziel sei es, die russische Wirtschaft zu schwächen und Präsident Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf mehrere Insider.

Der US-Geheimdienst habe der Ukraine dabei geholfen, wichtige russische Energieanlagen, darunter Ölraffinerien, weit hinter der Frontlinie anzugreifen, heißt es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Vertreter der Ukraine und der USA. Das US-Präsidialamt, das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Außenministerium reagieren nicht sofort auf die Bitte um eine Stellungnahme zu dem Bericht. Auch vom russischen Außenministerium gibt es zunächst keinen Kommentar.